Pressemitteilung

086/2025/32/A
Fürth, den 3. April 2025

Personalsituation im Gesundheitswesen Bayerns entwickelt sich unterschiedlich

Gesundheitspersonalrechnung zeigt für 2023 stagnierende Personalzahlen in der (teil-) stationären Pflege

Im Jahr 2023 steigt die Zahl der Beschäftigten im bayerischen Gesundheitswesen um 0,9 Prozent auf knapp 979 000 Beschäftigte. Zuwächse sind insbesondere bei den Beschäftigten in Krankenhäusern sowie in  Vorleistungs- und Verwaltungseinrichtungen zu verzeichnen, während in der ambulanten und (teil-) stationären Pflege die Beschäftigtenzahlen stagnieren. Im Gesundheitsschutz, Rettungsdienst und in  sonstigen Einrichtungen des Gesundheitswesens schrumpft der Personalstand weiterhin.

Fürth. Wie das Bayerische Landesamt für Statistik nach den Ergebnissen auf Basis der Berechnungen der Arbeitsgruppe „Gesundheitsökonomische Gesamtrechnungen der Länder“ mitteilt sind im Jahr 2023 knapp 979 000 Menschen im bayerischen Gesundheitswesen beschäftigt. Das ist ein Anstieg der Beschäftigtenzahl im Vergleich zum Vorjahr um 0,9 Prozent. Die Beschäftigten arbeiten im Gesundheitsschutz, ambulanten Einrichtungen, (teil-) stationären Einrichtungen, Rettungsdienst, Verwaltung, Vorleistungseinrichtungen wie zum Beispiel Laboratorien, Großhandel für medizinische Artikel oder die pharmazeutische Industrie und sonstige Einrichtungen.

Vor allem der Anstieg der Beschäftigtenzahlen in Krankenhäusern um 3,6 Prozent (7 600) auf rund 217 000 Personen sowie die Mehrung in Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen um 3,0 Prozent (700 Personen) auf 25 000 Personen im Vergleich zum Vorjahr tragen diese Zunahme. Der Anstieg der Beschäftigenzahlen in Krankenhäusern liegt über dem Durchschnitt der vergangenen Jahre. Gemessen in Vollzeitäquivalenten fällt die Zunahme mit 2,8 Prozent im Jahr 2023 gegenüber dem Vorjahr allerdings geringer aus. Teilzeitkräfte machen einen großen Anteil der Beschäftigten aus.

In der ambulanten Pflege beobachten die Expertinnen und Experten des Landesamts für 2023 im Vergleich zum Vorjahr einen moderaten Anstieg der Beschäftigtenzahlen um 0,9 Prozent. Damit arbeiten 2023 bayernweit rund 57 000 Beschäftigte in diesem Bereich. In der (teil-) stationären Pflege ist die Entwicklung, vor allem seit den Pandemiejahren 2020 bis 2022, tendenziell stagnierend. Im Jahr 2023 liegt die Beschäftigtenzahl bei rund 107 000.

Die Daten aus der Gesundheitspersonalrechnung zeigen somit ein differenziertes Bild mit unterschiedlichen Trends. Im Gesundheitsschutz ist der Rückgang mit 12,7 Prozent relativ am Größten. Aber auch bei Apotheken (-8,1 Prozent), im Rettungsdienst (-4,6 Prozent) und bei sonstigen Einrichtungen (-2,2 Prozent) – wieder aufgelöste Testzentren eingeschlossen – gehen Beschäftigtenzahlen zurück. Das kann Personalbewegungen im Zuge der Pandemiebewältigung zugeschrieben werden.

Hinweis:
Die hier veröffentlichten Ergebnisse beruhen auf den Berechnungen der Arbeitsgruppe „Gesundheitsökonomische Gesamtrechnungen der Länder“ (GGRdL). Weitere Ergebnisse sowie methodische Hinweise finden Sie unter www.statistikportal.de/de/ggrdl.

Hier befindet sich eine Tabelle der Ergebnisse der Gesundheitspersonalrechnung für Bayern im Jahr 2023
Hier befindet sich eine Grafik zu den Beschäftigten in ausgewählten Bereichen des Gesundheitswesen in Bayern in Tausend
Hier befindet sich die Veränderung der Beschäftigten im Vergleich zum Vorjahr in den Bereichen des Gesundheitswesens in Bayern 2023