Bis 2020: Private Haushalte in der Informationsgesellschaft (IKT) als freiwillige Haushaltsbefragung
„Private Haushalte in der Informationsgesellschaft“ ist der deutsche Titel der europäischen Erhebung zur Nutzung von Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT). Diese freiwillige Befragung wird seit 2002 jährlich in den Ländern der europäischen Union durchgeführt. In der IKT werden Haushalte dazu befragt, wie sie Mobiltelefone, Computer, Internet und andere Informations- und Kommunikationstechnologien nutzen.
Rechtsgrundlagen sind das Informationsgesellschaftsstatistikgesetz (Info Ges Stat G), die Verordnung (E G) Nr. 808/2004 über Gemeinschaftsstatistiken zur Informationsgesellschaft sowie die Verordnung (E U) 2018/1798 der Kommission zur Durchführung der Verordnung (E G) Nr. 808/2004 in Verbindung mit dem B Stat G. Erfragt werden die Variablen nach Anhang II der Verordnung (E U) 2018/1798.
Die IKT wurde in 2020 zum letzten Mal als freiwillige Haushaltsbefragung separat durchgeführt. Seit 2021 ist die Erhebung in den Mikrozensus integriert.
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Was wird erhoben und zu welchem Zweck?
Die erhobenen Daten sind von großer Bedeutung für Politik, Wirtschaft und Wissenschaft. Sie dienen der Beobachtung der Entwicklung der Informationsgesellschaft und deren Einfluss auf soziale und wirtschaftliche Prozesse sowie der Erfüllung europäischer Lieferverpflichtungen. Im Vordergrund stehen folgende Fragen:
- In welcher Art, mit welcher Häufigkeit und zu welchen Zwecken werden moderne IKT, insbesondere das Internet, eingesetzt?
- Welche Teile der Bevölkerung sind an diesen neuen technischen Entwicklungen nicht beteiligt und aus welchen Gründen?
- Wie steht es um den Schutz der Privatsphäre und der persönlichen Identität im Internet?
Neben den IKT-bezogenen Fragen werden einige Eckdaten über die Haushaltszusammensetzung erfragt (z.B. Alter, Bildungs- und Erwerbsstatus der Haushaltsmitglieder). Diese Daten sind nötig, um zum Beispiel herauszufinden, in welchen Bevölkerungsgruppen bestimmte Technologien weniger oder mehr genutzt werden.
Wer wird befragt?
Bis 2020 basiert die IKT-Haushaltserhebung auf einer Netto-Quotenstichprobe von bundesweit 12 000 Haushalten in Deutschland (Bayern: ca. 1 850). Seit 2021 ist die Befragung in den Mikrozensus integriert, dabei wurde der Stichprobenumfang deutlich erhöht.
Was geschieht mit den persönlichen Daten der Befragten?
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der amtlichen Statistik sind zur Einhaltung der Datenschutzgesetze und zur Verschwiegenheit verpflichtet. Die persönlichen Angaben der Befragten, wie etwa ihr Name, die Adresse und Telefonnummer werden daher streng vertraulich behandelt und fließen nicht in die endgültige Statistik ein. Zwar werden die Kontaktdaten für die Durchführung der Erhebung benötigt, diese Hilfsmerkmale werden aber getrennt von den eigentlichen Erhebungsergebnissen aufbewahrt. Die Angaben, die die Befragten über ihre Haushaltssituation und die Nutzung von Informations- und Kommunikationstechnologien machen, werden im Nachgang der Erhebung anonymisiert, so dass vom endgültigen Datensatz keine Rückschlüsse mehr auf Einzelpersonen möglich sind.
Veröffentlicht werden lediglich zusammengefasste Ergebnisse. Daten über einzelne Haushalte werden vom Landesamt für Statistik nicht veröffentlicht. Auf Anfrage können Forschungseinrichtungen Datensätze erhalten, allerdings werden diese für wissenschaftliche Zwecke genutzten Daten einer weiteren Phase der Anonymisierung unterzogen. Zum Beispiel werden Kategorien von Variablen zusammengefasst und vergröbert, damit auch durch die Betrachtung von Merkmalskombinationen keine Einzelfälle identifizierbar sind.
IKT ab 2021
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Seit 2021 ist die IKT-Erhebung in den Mikrozensus integriert.
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ikt@statistik.bayern.de |
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0800 000 4498 |