Erwerbstätigenrechnung

Die Erwerbstätigenrechnung (ETR) stellt Daten zur Beschäftigungsentwicklung auf Bundes-, Länder- und Kreisebene zur Verfügung. Die wichtigsten Kennzahlen sind die Zahl der Erwerbstätigen (alle Selb- und Nichtselbstständige einschließlich marginaler Beschäftigung) und das Arbeitsvolumen, also der Gesamtzahl aller von den Erwerbstätigen geleisteten Arbeitsstunden. Beide sind neben der Arbeitslosenzahl der Bundesagentur für Arbeit ein zentraler Indikator für die Arbeitsmarktbeobachtung.

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Mit Hilfe der Erwerbstätigenzahl und dem Arbeitsvolumen wird die Arbeitsproduktivität ermittelt. Sie ist definiert als das Bruttoinlandsprodukt je Erwerbstätigem (pro Kopf-Produktivität) bzw. dem Bruttoinlandsprodukt je Arbeitsstunde (Stundenproduktivität). Aufgrund der Zunahme von Teilzeitbeschäftigung gewinnt die Betrachtung der Stundenproduktivität zunehmend an Bedeutung.

Rechtliche Grundlage

Die nationale und regionale ETR werden nach dem „Europäischen System Volkswirtschaftlicher Gesamtrechnungen 2010 (ESVG 2010)“ berechnet, das sich an das System of National Accounts 2008 (SNA 2008) der vereinten Nationen anlehnt.

Berechnungsmethode

Die Daten der ETR werden aus dem breiten Fundus an Statistiken der Bundesagentur für Arbeit, und weiteren Statistiken zu Unternehmen, Betrieben und dem öffentlichen Dienst gewonnen. Dabei ist der Berechnungsablauf in der Erwerbstätigenrechnung in Deutschland, anders als bei Primärstatistiken, nicht eine Summierung der kleinsten regionalen Ebene bis hin zum nationalen Ergebnis für Deutschland, sondern genau umgekehrt eine Aufteilung des nationalen Ergebnisses auf die Regionen. Dies bedeutet, dass zuerst nationale, vom Statistischen Bundesamt erstellte Ergebnisse für Deutschland vorliegen, anschließend für die Bundesländer und zuletzt auch für die Kreise.