Pressemitteilung
Fürth, den 30. September 2024
Bayerns Inflationsrate seit 2021 erstmals unter der 2,0-Prozent-Marke
Gesamtindex ohne Nahrungsmittel und Energie im September bei 2,9 Prozent
Fürth. Im Freistaat steigen die Verbraucherpreise im September gegenüber dem Vorjahresmonat um 1,9 Prozent. Unter 2 Prozent lag die Veränderungsrate zum Vorjahresmonat zuletzt vor mehr als drei Jahren im März 2021 (+1,8 Prozent). Dabei kosten Nahrungsmittel 1,6 Prozent mehr als im Vorjahr. Energie kann hingegen 6,8 Prozent günstiger bezogen werden. Zum Beginn des Oktoberfests verzeichnen die Expertinnen und Experten des Bayerischen Landesamts für Statistik eine Preissteigerung für ein Bier im Restaurant oder Café von 2,9 Prozent. Ein Fleischgericht im Restaurant oder Café wird sogar um 7,3 Prozent teurer. Bei Butter ist ein starker Preisanstieg von 24,2 Prozent zu beobachten.
Im Vergleich zum Vormonat August steigen die Verbraucherpreise im September 2024 um moderate 0,1 Prozent. Nahrungsmittel werden im Vergleich zum August 2024 etwas teurer (+0,9 Prozent). Die Preise für Kraftstoffe (-4,6 Prozent) und für Heizöl (-5,3 Prozent) liegen unter dem jeweiligen Wert des Vormonats.
Inflationsrate im September
Die Inflationsrate, gemessen als Prozentuale Veränderung des Verbraucherpreisindex gegenüber dem entsprechenden Vorjahresmonat, liegt im September 2024 bei 1,9 Prozent. Im Vergleich zum Vormonat steigen die Verbraucherpreise im September 2024 sehr moderat um 0,1 Prozent.
Die Teuerungsrate des Gesamtindex ohne Nahrungsmittel und Energie, in der öffentlichen Diskussion oft als Kerninflationsrate bezeichnet, beläuft sich in diesem Monat auf 2,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat.
Preissteigerungen rund um das Oktoberfest
Die Besucherinnen und Besucher des Oktoberfests sehen sich mit steigenden Preisen konfrontiert: Die Anreise im Schienenverkehr (+4,1 Prozent) und im Straßenverkehr (+1,5 Prozent) ist teurer als im Vorjahr. Preise für Bier im Einzelhandel sind um lediglich 1,9 Prozent binnen Jahresfrist gestiegen. Für ein Bier im Restaurant oder Café müssen die Verbraucherinnen und Verbraucher hingegen 2,9 Prozent mehr auf den Tresen legen; für ein Fleischgericht sind es immerhin 7,3 Prozent. Auch die Übernachtung im Hotel, Gasthof oder Ähnlichem ist um 3,5 Prozent teurer als im September 2023.
Nahrungsmittel: Hohe Preissteigerungen bei Olivenöl und Butter
Im Jahresvergleich müssen die Verbraucherinnen und Verbraucher im September 2024 leichte Preissteigerungen bei Nahrungsmitteln hinnehmen (+1,6 Prozent). Im Vergleich zum Vormonat zeigt sich hier ein Zuwachs um 0,9 Prozent. Obst (+1,2 Prozent) sowie Gemüse (+0,3 Prozent) werden gegenüber dem Vorjahr teurer.
Mit einem Preisanstieg von 13,6 Prozent werden Speisefette und Speiseöle deutlich teurer. Diese Preissteigerung kann vor allem bei Butter (+24,2 Prozent) und Olivenöl (+26,9 Prozent) beobachtet werden, Margarine wird hingegen günstiger (-3,6 Prozent).
Kraftstoffe und Energie werden erneut günstiger
Die Preise für Energie liegen im September 2024 6,8 Prozent unter dem Vorjahreswert. Im Vergleich zum Vorjahresmonat werden Brennholz, Holzpellets oder andere feste Brennstoffe mit einem Rückgang um 18,7 Prozent deutlich günstiger. Heizöl (-15,4 Prozent), Erdgas (-4,3 Prozent) und Strom (-4,2 Prozent) können ebenfalls erkennbar günstiger bezogen werden. Kraftstoffe fallen deutlich unter den Wert des Vorjahres (-11,7 Prozent).
Tanken wird auch im Vergleich zum Vormonat August günstiger (-4,6 Prozent). Im gleichen Zeitraum fallen die Preise für Heizöl um 5,3 Prozent und für Brennholz, Holzpellets oder andere feste Brennstoffe um 1,8 Prozent. Strom (-0,1 Prozent) wird nur geringfügig günstiger als im Vormonat, Gas (+0,5 Prozent) hingegen etwas teurer.
Wohnungsmieten – moderate Veränderungen
Die Preisentwicklung bei Wohnungsmieten ohne Nebenkosten verläuft überdurchschnittlich im Vergleich zum Gesamtindex. Gegenüber dem Vorjahresmonat erhöhen sie sich im September 2024 um 2,4 Prozent.
Hinweise:
Die Presseinformation zum Berichtsmonat September 2024 enthält vorläufige Ergebnisse.
Regionalisierte Zahlen stehen nicht zur Verfügung.
Ausführliche Ergebnisse enthält der in Kürze erscheinende Statistische Bericht „Verbraucherpreisindex für Bayern. Monatliche Indexwerte von Januar 2020 bis September 2024 mit Gliederung nach Haupt- und Sondergruppen“ (Bestellnummer: M1301C 202409). Weitere Informationen zum Bezug von Druckausgaben erhalten Sie beim Vertrieb per E-Mail (vertrieb@statistik.bayern.de), Telefon (0911 98208-6311) oder Fax (0911 98208-6638).
Die Grafik wurde mit den September-Zahlen aktualisiert.