Pressemitteilung
Fürth, den 4. Juli 2024
Bayern weiterhin Magnet für Zuzüge: Wanderungsgewinn im Jahr 2023 bei über 99 000 Personen
Saldo unter dem Wert des Vorjahres, aber fast doppelt so hoch wie 2021
Wie das Bayerische Landesamt für Statistik mitteilt, zogen im Jahr 2023 deutlich mehr Personen nach Bayern als abwanderten. Der Saldo aus Zu- und Fortzügen betrug von Anfang Januar bis Ende Dezember 2023 insgesamt 99 124 Personen. Damit lag der Wanderungsgewinn unter dem Wert des Vorjahres, als - bedingt durch den Ukraine-Krieg - der Saldo bei 222 568 Personen lag. Trotzdem liegt der Saldo deutlich über dem Wanderungsgewinn des Jahres 2021, in dem 52 772 Personen mehr zu- als fortzogen. Der größte Teil des Wanderungsgewinns im Jahr 2023 stammt mit einem Plus von 92 740 Personen aus dem Ausland. Aus dem restlichen Bundesgebiet sind im vergangenen Jahr 6 384 Personen mehr nach Bayern gekommen als fortgezogen sind.
Fürth. Die Wanderungsbilanz Bayerns wies im Jahr 2023 einen Überschuss in Höhe von 99 124 Personen auf. Nach Meldung des Bayerischen Landesamts für Statistik ergab sich der Saldo aus insgesamt 455 877 Zuzügen und 356 753 Fortzügen über die Grenzen des Freistaats.
Aus dem Ausland zogen im abgelaufenen Berichtsjahr 335 582 Personen nach Bayern, aus dem restlichen Bundesgebiet 120 295 Personen. Von den Fortziehenden verließen 242 842 Personen den Freistaat in Richtung Ausland, während 113 911 ins restliche Bundesgebiet zogen. Gegenüber dem Ausland erzielte Bayern im Jahr 2023 somit einen Wanderungsgewinn in Höhe von 92 740 Personen, gegenüber dem restlichen Bundesgebiet in Höhe von 6 384 Personen. Insgesamt lag der Wanderungsgewinn im Jahr 2023 mit 99 124 Personen circa 123 000 Personen unter dem des Vorjahres, als 222 568 Personen (Ausland: 217 255, restliches Bundesgebiet: 5 313) mehr zu- als fortgezogen sind. Dieser hohe Wert war stark beeinflusst durch die verstärkte Zuwanderung aufgrund des Angriffskrieges in der Ukraine. Im Vergleich zum Jahr 2021 hat sich der Saldo von 52 772 auf 99 124 Personen fast verdoppelt.
Wie das Bayerische Landesamt für Statistik weiter mitteilt, entfielen 46 Prozent des Wanderungsüberschusses gegenüber dem Ausland auf Personen mit einer asiatischen Staatsangehörigkeit (42 870) und 39 Prozent auf Personen mit einer europäischen Staatsangehörigkeit (36 165). Zu dem hohen Wanderungsüberschuss aus Europa hat insbesondere die weiterhin verstärkte Zuwanderung von ukrainischen Staatsangehörigen (15 113) aufgrund des Ukraine-Krieges geführt. Zehn Prozent des positiven Wanderungssaldos mit dem Ausland sind auf Personen mit einer afrikanischen Staatsangehörigkeit (9 277) zurückzuführen. Etwas über vier Prozent des Wanderungsgewinns gegenüber dem Ausland wurde durch Personen mit einer nord- oder südamerikanischen Staatsangehörigkeit (3 829) erzielt.
Betrachtet man einzelne Staatsangehörigkeiten, so gab es im Jahr 2023 die höchsten positiven Auslandswanderungssalden bei Personen aus der Ukraine 15 113), gefolgt von Personen aus Syrien (13 628), der Türkei (12 696), Afghanistan (7 741), Indien (6 939), dem Kosovo (5 062) sowie Staatsangehörigen aus Bosnien und Herzegowina (4 178), Rumänien (3 296) und der Russischen Föderation (3 117).
Innerhalb Bayerns kam es im Jahr 2023 zu 609 280 übergemeindlichen Wanderungsbewegungen, was im Vergleich zum Vorjahr (2022: 589 626) ein Plus von 19 654 innerbayerischen Umzügen darstellt.
Wie das Bayerische Landesamt für Statistik weiter berichtet, konnten auf Regierungsbezirksebene im Jahr 2023 alle Regierungsbezirke ein deutliches Wanderungsplus verbuchen (Oberbayern: 23 265, Niederbayern: 11 219, Oberpfalz: 11 756, Oberfranken: 9 835, Mittelfranken: 13 681, Unterfranken: 9 434, Schwaben: 19 934).
Hinweis:
Ausführliche Informationen erhalten Sie kostenlos als Download auf unserer Website unter
https://www.statistik.bayern.de/statistik/gebiet_bevoelkerung/wanderungen/index.html#link_1.
Daten zu den Wanderungen in Bayern erhalten Sie über folgenden Link: Wanderungen auf GENESIS-Online