Pressemitteilung
Fürth, den 7. März 2024
Frauenquote bei Professuren in Bayern im Studienjahr 2022 bei 24,6 Prozent
Informationen aus der amtlichen Hochschulstatistik zum Weltfrauentag am 8. März
Im Studienjahr 2022 liegt der Frauenanteil bei den insgesamt 74 623 Personen, die an den Hochschulen in Bayern ein Studium begonnen haben, nahezu ausgeglichen bei 49,4 Prozent. Entsprechendes gilt für die Bachelorabschlüsse. Mit einem Anteil von 50,3 Prozent sind die Absolventinnen im Prüfungsjahr 2022 minimal in der Überzahl. Wie das Fachteam des Bayerischen Landesamts für Statistik anlässlich des Weltfrauentags am 8. März weiter mitteilt, sind Frauen im Prüfungsjahr 2022 bei den Masterabschlüssen noch mit 44,6 Prozent und bei den erfolgreich abgeschlossenen Promotionen mit einem Anteil von 46,1 Prozent vertreten. Deutlich geringer fällt die Frauenquote bei den Professuren an den bayerischen Hochschulen aus: hier sind im Jahr 2022 mit 24,6 Prozent der 7 734 Professuren nur knapp ein Viertel weiblich besetzt. Im Vergleich vor zehn Jahren waren es allerdings mit einem Anteil von 17,2 Prozent noch deutlich weniger.
Schweinfurt. Wie das Fachstatistikteam des Bayerischen Landesamts für Statistik anlässlich des Weltfrauentags am 8. März mitteilt, ist mit einem Anteil von 49,4 Prozent etwa die Hälfte aller 74 623 Personen, die ein Studium an den Hochschulen in Bayern begonnen haben, weiblich. Während die Frauenquote im Studienjahr 2022 in der Fächergruppe Humanmedizin/Gesundheitswissenschaften mit 73,3 Prozent deutlich über dem Gesamtdurchschnitt liegt, beträgt sie in den Ingenieurwissenschaften 26,6 Prozent.
Nach Fächergruppe differenziert - am wenigsten Bachelorabsolventinnen bei den Ingenieurwissenschaften
Bei den Bachelor- und Masterstudiengängen zeichnet sich ein ähnliches Bild ab. So werden 50,3 Prozent der 34 968 Bachelorabschlüsse und 44,6 Prozent der 24 008 Masterabschlüsse im Prüfungsjahr 2022 von Frauen erfolgreich abgelegt. Mit Blick auf die Fachbereiche zeigt sich auch hier eine große Spannweite. So ist der Anteil der Absolventinnen bei der Fächergruppe Humanmedizin/Gesundheitswissenschaften auch beim Bachelorabschluss mit 83,8 Prozent und beim Masterabschluss mit 77,5 Prozent überdurchschnittlich. Den geringsten Frauenanteil weisen die Ingenieur-wissenschaften mit 26,2 Prozent beim Bachelorabschluss und 25,0 Prozent beim Masterabschluss auf.
Jede fünfte Promotion in den Ingenieurwissenschaften von einer Frau, bei den Kunstwissenschaften bei 75 Prozent
Bei den 4 908 erfolgreichen Promotionsabschlüssen im Prüfungsjahr 2022 liegt die Frauenquote bei durchschnittlich 46,1 Prozent. Mit 75,0 Prozent promovieren die Frauen am häufigsten in den Kunstwissenschaften. Auch in der Fächergruppe Humanmedizin/Gesundheitswissenschaften überwiegt der Frauenanteil. Hier liegt er mit 59,7 Prozent aber weit unter den entsprechenden Anteilen der Bachelor- und Masterabschlüsse. Schlusslicht bilden mit einer Frauenquote von 21,1 Prozent die Ingenieurwissenschaften.
Nur ein Viertel aller Professuren von Frauen besetzt
Wenn im Zeitverlauf zwar mit steigender Tendenz, beenden nur vergleichsweise wenige Frauen ihre Hochschulkarriere mit der Übernahme einer Professur. Im Jahr 2022 werden 24,6 Prozent der 7 734 Professuren von Frauen besetzt. Vor zehn Jahren, im Jahr 2013, gab es mit einem Anteil von 17,2 Prozent nochmal deutlich weniger Professorinnen. Fachlich differenziert liegen im Jahr 2022 die Geisteswissenschaften mit einer Frauenquote von 39,2 Prozent über dem gesamten Durchschnitt, gefolgt von der Fächergruppe Kunst, Kunstwissenschaft mit 31,2 Prozent und den Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften mit 31,1 Prozent. Die Fächergruppe Humanmedizin/Gesundheitswissenschaften ist mit 26,6 Prozent auf Platz 4 vertreten. Bei den Ingenieurwissenschaften liegt der Anteil bei 14,2 Prozent.
Hinweis:
Ausführliche Ergebnisse enthält der im März erscheinende Statistische Bericht „B3110C 202321 - Studierende an Hochschulen – vorl. Erg. Wintersemester“, sowie die bereits erschienenen Berichte „B3320C 202200 Prüfungen an Hochschulen im Prüfungsjahr“ und „B3410C 202200 Personalbestand an den Hochschulen 2022“. Weitere Informationen zum Bezug von Druckausgaben erhalten Sie beim Vertrieb per E-Mail (vertrieb@statistik.bayern.de), Telefon (0911 98208-6311) oder Fax (0911 98208-6638).