Pressemitteilung

209/2023/32/A
Fürth, den 9. August 2023

Gesundheit höchstes Gut: Bayern setzt zur Pandemiebewältigung im Jahr 2021 umfangreich Finanzmittel ein

Ausgaben für Gesundheit im Freistaat steigen im Jahr 2021 gegenüber Vorjahr um 8,1 Prozent auf rund 74,5 Mrd. Euro.

Seit dem Jahr 2008 werden die Gesundheitsausgaben auf Länderebene berechnet. Eine Rückschau zeigt: Die Gesundheitsausgaben der öffentlichen Haushalte in Bayern haben sich bis zum Jahr 2021 mit einem Plus von über 120 Prozent gegenüber dem vor-Pandemie-Jahr 2019 mehr als verdoppelt. Betrugen sie im Jahr 2019 noch rund 3,0 Mrd. Euro für den Freistaat, sind sie im Jahr 2021 auf rund 6,7 Mrd. Euro angewachsen.

Der erhebliche Ausgabenzuwachs ist auf die vielen umfangreichen Maßnahmen zum Schutz der Gesundheit der Bevölkerung Bayerns in Pandemiezeiten zurückzuführen. Unter anderem sind hier die Impfkampagnen, Corona-Tests, Ausgleichszahlungen für Einnahmeausfälle von Krankenhäusern und anderen Einrichtungen des Gesundheitswesens zu nennen. Der starke Zuwachs bei den Ausgaben der öffentlichen Haushalte wird durch den Gesundheitsfonds bedingt. Dieser stellt den größten Ausgabenblock für coronabedingte Ausgaben dar.

Pro Kopf erhöhen sich die jährlichen Gesundheitsausgaben im Jahr 2021 gegenüber dem Vorjahr um rund 415 Euro auf rund 5 700 Euro. Mit einem Plus von 34,1 Prozent steigen die Ausgaben im Bereich der öffentlichen Haushalte besonders deutlich und belaufen sich auf 6,7 Mrd. Euro. Beim größten Träger von Gesundheitsausgaben – der gesetzlichen Krankenversicherung – wachsen die Ausgaben um 6,5 Prozent auf 38,4 Mrd. Euro. Diese Entwicklungen stehen im Zusammenhang mit den Maßnahmen zur Bewältigung der Corona-Pandemie sowie dem erhöhten Krankenstand im Zuge der Pandemie.

Fürth. Im Jahr 2021, dem zweiten Jahr der Corona-Pandemie, ist in Bayern eine Steigerung der Gesundheitsausgaben in Rekordhöhe zu verzeichnen. Wie das Expertenteam des Bayerischen Landesamts für Statistik mitteilt, belaufen sich die bayerischen Ausgaben für die Gesundheit im Jahr 2021 auf insgesamt rund 74,5 Mrd. Euro. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet das einen Zuwachs um 8,1 Prozent (Bund: 7,5 Prozent) oder rund 5,6 Mrd. Euro. In den zehn Jahren vor Corona waren die Gesundheitsausgaben in Bayern nur um durchschnittlich 4,0 Prozent pro Jahr gestiegen. Pro Kopf werden damit in Bayern im Jahr 2021 rund 5 700 Euro für die Gesundheit ausgegeben – rund 415 Euro mehr als im Vorjahr und 686 Euro mehr als 2019, dem Jahr vor der Pandemie.

Besonders stark steigen 2021 erneut die Gesundheitsausgaben bei den öffentlichen Haushalten. In Bayern wachsen die Kosten in diesem Bereich um 34,1 Prozent auf rund 6,7 Mrd. Euro an. Damit haben sich die Gesundheitsausgaben der öffentlichen Haushalte in Bayern bis zum Jahr 2021 mit einem Plus von über 120 Prozent gegenüber dem vor-Pandemie-Jahr 2019 mehr als verdoppelt. Dieser erhebliche Ausgabenzuwachs ist auf Maßnahmen zur Bewältigung der Corona-Pandemie zurückzuführen, unter anderem auf Ausgleichszahlungen für Einnahmeausfälle von Krankenhäusern und anderen Einrichtungen des Gesundheitswesens, Corona-Tests sowie die Impfkampagne.

Auch beim wichtigsten Ausgabenträger für Gesundheitskosten – der gesetzlichen Krankenversicherung – ist 2021 ein überdurchschnittlicher Kostenzuwachs um 6,5 Prozent auf 38,4 Mrd. Euro zu verzeichnen. Auch diese Entwicklung steht im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie, wobei hier vermutlich die Kosten des erhöhten Krankenstandes ausschlaggebend sind. Die gesetzliche Krankenversicherung trägt in Bayern mehr als die Hälfte der gesamten Gesundheitsausgaben. In den Jahren vor der Pandemie sind in diesem Bereich die Ausgaben im Mittel um knapp 4,0 Prozent pro Jahr gestiegen.

Veränderungen der Gesundheitsausgaben in Bayern 2021 und 2020

Die hier veröffentlichten Ergebnisse beruhen auf den Berechnungen der Arbeitsgruppe „Gesundheitsökonomische Gesamtrechnungen der Länder“ (GGRdL). Weitere Ergebnisse sowie methodische Hinweise finden Sie unter www.statistikportal.de/de/ggrdl.

Gesundheitsausgaben in Deutschland und den Ländern 2021

Die hier veröffentlichten Ergebnisse beruhen auf den Berechnungen der Arbeitsgruppe „Gesundheitsökonomische Gesamtrechnungen der Länder“ (GGRdL). Weitere Ergebnisse sowie methodische Hinweise finden Sie unter www.statistikportal.de/de/ggrdl.