Pressemitteilung
Fürth, den 9. August 2023
Rückgang der Wohnungsbaugenehmigungen in Bayern um 27,2 Prozent im ersten Halbjahr 2023
Genehmigungsvolumen nimmt in bayerischen Landkreisen mit 36,5 Prozent deutlicher ab als in kreisfreien Städten mit 4,2 Prozent
30 014 Baugenehmigungen werden in Bayern von Januar bis Juni 2023 für Wohnungen erteilt. Nach Auskunft der Fachgruppe im Bayerischen Landesamt für Statistik sinkt das Genehmigungsvolumen im Vergleich zum ersten Halbjahr 2022 somit um 27,2 Prozent beziehungsweise 11 207 Wohnungen.
Vor dem Hintergrund des Preisanstiegs im Bausektor und höherer Zinsen für Baufinanzierungen werden weiterhin rückläufige Entwicklungen bei der Zahl der Wohnungsbaufreigaben registriert. Bewilligungen für Wohnungen in neuen Wohngebäuden nehmen mit einem Minus von 28,9 Prozent stärker ab als bei durch Baumaßnahmen an bereits bestehenden Wohngebäuden geplanten Wohnungen mit 11,3 Prozent. Im Wohnneubau hat sich insbesondere das Genehmigungsvolumen für Wohnungen in Zweifamilienhäusern mit einem Minus um 58,6 Prozent reduziert. Insgesamt hat sich die Anzahl der Baugenehmigungen für Wohnungen in den bayerischen Landkreisen mit einer Abnahme um 36,5 Prozent deutlicher reduziert als in den kreisfreien Städten mit 4,2 Prozent.
Fürth/Schweinfurt. Nach Mitteilung der Fachgruppe im Bayerischen Landesamt für Statistik werden von Januar bis Juni 2023 in Bayern Baugenehmigungen (einschließlich Genehmigungsfreistellungen) für insgesamt 30 014 Wohnungen bewilligt. Die Zahl der Wohnungsbaufreigaben reduziert sich damit um 11 207 Wohnungen beziehungsweise 27,2 Prozent gegenüber dem ersten Halbjahr 2022.
Das Genehmigungsvolumen für Wohnungen, die durch Baumaßnahmen an bestehenden Wohngebäuden entstehen, verringert sich mit einem Rückgang um 11,3 Prozent weniger deutlich als der Bereich des Wohnneubaus mit einem Minus von 28,9 Prozent.
Mit Blick auf die Baufreigaben für neue Wohngebäude getrennt nach der Anzahl der Wohnungen zeigen sich unterschiedliche Entwicklungen. Besonders deutlich verringert sich das Genehmigungsvolumen für Wohnungen in neuen Zweifamilienhäusern. Von Januar bis Juni 2023 werden in Bayern für diese Gebäudeart um 58,6 Prozent weniger Wohnungen bewilligt als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Der Rückgang der Wohnungsfreigaben im Neubau beträgt bei Einfamilienhäusern knapp ein Drittel und bei Mehrfamilienhäusern etwas weniger als ein Viertel.
In den bayerischen Regierungsbezirken verringert sich das Genehmigungsvolumen unterschiedlich stark. Im Vergleich nimmt die Anzahl der Wohnungsfreigaben insgesamt in Schwaben mit 11,0 Prozent und in Oberbayern mit 15,9 Prozent weniger deutlich ab als in anderen Regierungsbezirken. Relative Abnahmen bei den Wohnungsbaugenehmigungen von mehr als 40 Prozent zeigen sich jeweils für Niederbayern und Unterfranken.
In Bezug auf die bayerischen Kreise zeigt sich folgendes Stadt-Land-Gefälle: In den Landkreisen nehmen die Wohnungsbaugenehmigungen um 36,5 Prozent ab, während ein Rückgang des Genehmigungsvolumens in den kreisfreien Städten von 4,2 Prozent und in den acht bayerischen Großstädten um 3,9 Prozent ermittelt wird.
Hinweis:
Ausführliche Ergebnisse enthält der voraussichtlich in KW 33/2023 erscheinende Statistische Bericht „Baugenehmigungen in Bayern im Juni 2023“ (Bestellnummer: F2101C 202306). Weitere Informationen zum Bezug von Druckausgaben erhalten Sie beim Vertrieb per E-Mail (vertrieb@statistik.bayern.de), Telefon (0911 98208-6311) oder Fax (0911 98208-6638).