Pressemitteilung
Fürth, den 6. März 2025
KORREKTUR zur Pressemitteilung Nr. 061 vom 06.03.2025: Neugründungen, Übernahmen und Aufgaben von Gewerbebetrieben in Bayern im Jahr 2024
Branche Gastronomie mit viel Dynamik: 4 437 Neugründungen und 4 955 vollständigen Aufgaben; Daten zeigen Unterschiede Stadt zu Land
In der Pressemitteilung 061/2025/52/D vom 06.03.2025 sind zwei Werte vertauscht: Es muss heißen: Der Bestand an diesen gastronomischen Betrieben in Bayern hat sich im Jahr 2024 kaum geändert, da den insgesamt 5 255 vollständigen Aufgaben sowie Verkäufen und Verpachtungen insgesamt 5 472 Neugründungen und Käufe und Pachten in annähernd gleicher Größenordnung (+ 217) gegenüberstehen.
Die Gewerbeanzeigenstatistik zeigt für das Jahr 2024 im Freistaat insgesamt 104 180 abgemeldete und 120 405 angemeldete Gewerbe. Das ist ein wertemäßiger Überschuss von 16 225 Gewerben. Den größten Anteil an den Gewerbeanmeldungen haben die 95 522 Neugründungen. Bei den Abmeldungen überwiegen die 80 264 vollständigen Aufgaben. Die Zahl der Neugründungen dominiert in den meisten Branchen. Speziell im Gastgewerbe zeigt sich, dass Unternehmensübernahmen aus Kauf und Pacht oder Erbfolge an zweiter Stelle zu finden sind. Zusammen mit der Zahl der Aufgaben geben diese Daten Aufschluss über die Bewegung im Gastgewerbe und in der Gastronomie in Bayern.
Schweinfurt. Die Gewerbeanmeldungen zeigen, wie viele Unternehmen in Bayern neu entstehen. In Bayern sind es im Jahr 2024 insgesamt 120 405 Gewerbe. Weit über drei Viertel davon sind Neugründungen, insgesamt 95 522. Der zweitgrößte Teil angemeldeter Gewerbe kommt durch Zuzug aus anderen Gewerbebezirken zustande. Der drittgrößte Teil besteht aus Übernahme von Unternehmen. Das sind Unternehmen, die durch Kauf und Pacht oder Erbfolge, in geringem Umfang auch Gesellschafter- und Rechtsformwechsel entstanden sind. Die Grafik zeigt diese fünf wichtigsten Gründungsarten in Bayern.

Das Gastgewerbe mit dem Beherbergungsgewerbe und der Gastronomie ist in Bayern eine jener Branchen, in der Firmenübernahmen häufig vorkommen. Auf 4 991 Neugründungen folgen an zweiter Stelle 2 114 Unternehmensübernahmen aus Kauf und Pacht oder Erbfolge.

Gastgewerbe genauer analysiert: Es ist viel Bewegung in der Branche
Es gibt ihn vielfach, den fortgesetzten Betrieb einer Traditionsgaststätte in neuer Eigentümerschaft. Zu finden unter jenen 1 805 speise- und getränkeorientierten Gastronomiebetrieben1) als Teil des Gastgewerbes aus dem Jahr 2024, die durch Kauf, Erbfolge oder Pacht weitergeführt werden. Die meisten Gewerbemeldungen in der speise- und getränkeorientierten Gastronomie in Bayern sind letztes Jahr mit 3 667 immer noch Neugründungen.
Diesen Neugründungen in der speise- und getränkeorientierten Gastronomie stehen 4 234 vollständige Aufgaben und 1 021 Verkäufe bzw. Verpachtungen gegenüber. Der niedrigere Wert von Verkäufen sowie Verpachtungen erklärt sich daher, dass ein zugehöriger Kauf mitunter als Neugründung angezeigt wird.
Der Bestand an diesen gastronomischen Betrieben in Bayern hat sich im Jahr 2024 kaum geändert, da den insgesamt 5 255 (alt: 5 472) vollständigen Aufgaben sowie Verkäufen und Verpachtungen insgesamt 5 472 (alt: 5 255) Neugründungen und Käufe und Pachten in annähernd gleicher Größenordnung (+ 217) gegenüberstehen.
Bei einem aktuellen Gesamtbestand von 27 589 Betrieben in den beiden Wirtschaftsabteilungen 56.1 „Restaurants, Gaststätten, Imbissstuben, Cafés u.Ä.“ und 56.3 „Ausschank von Getränken“ in Bayern bedeutet die Zahl von fast 5 500 Neugründungen sowie den zusätzlichen Übernahmen durch Kauf oder Pacht und Erbfolge, dass sich für fast ein Fünftel der Betriebe in der Gastronomie innerhalb des Jahres 2024 die Eigentumsverhältnisse oder das Geschäftsmodell geändert haben. Es ist viel Bewegung in der Gastronomie Bayerns.
Unterschiede Stadt zu Land sichtbar
In Bayern lassen sich anhand der Raumordnungsregionen 22 städtisch geprägte und 74 ländlich geprägte Landkreise und kreisfreie Städte unterteilen2).
In der speisegeprägten Gastronomie wurden im ländlichen Bereich 2 692 Gewerbebetriebe neu gegründet oder durch Kauf und Pacht erworben, diesen standen sieben weniger (insgesamt 2 685) Verluste aus vollständigen Aufgaben und Verkäufen sowie Verpachtungen gegenüber. Im städtischen Bereich stehen 1 645 neue Gewerbebetriebe aus Neugründung sowie Kauf und Pacht 1 674 vollständigen Aufgaben sowie Verkäufen und Verpachtungen gegenüber.
Deutlichere Unterschiede sieht man in der getränkegeprägten Gastronomie. Hier wurden im ländlichen Bereich 556 Gewerbebetriebe neu gegründet oder durch Kauf und Pacht erworben, diesen stehen gleich viele (ebenfalls 556) Verluste aus vollständigen Aufgaben und Verkäufen sowie Verpachtungen gegenüber. Im städtischen Bereich waren es 579 neue Gewerbebetriebe aus Neugründung sowie Kauf und Pacht, aber ganze 239 weniger (nur 340) wurden als aufgegeben und verkauft oder verpachtet angezeigt.
Hinweise:
1)In der Wirtschaftsabteilung 56 „Gastronomie“ gibt es die beiden Wirtschaftsgruppen 56.1 „Restaurants, Gaststätten, Imbissstuben, Cafés u.Ä.“ und 56.3 „Ausschank von Getränken“, also die speise- und die getränkeorientierte Gastronomie. Zusätzlich wird hier ebenfalls noch die Wirtschaftsgruppe 56.2 mit dem Catering unterteilt, die für diese Analyse nicht mit einberechnet wurde.
2)Städtisch geprägte Landkreise und kreisfreie Städte liegen in den Regionen mit großen Verdichtungsräumen, ländlich geprägte in den Grenzland- und überwiegend strukturschwachen Regionen und sonstigen ländlichen Regionen.
Ausführliche Ergebnisse enthält der Statistische Bericht „Gewerbeanzeigen in Bayern im Jahr 2024“ (Bestellnummer: D1202C). Weitere Informationen zum Bezug von Druckausgaben erhalten Sie beim Vertrieb per E-Mail (vertrieb@statistik.bayern.de), Telefon (0911 98208-6311) oder Fax (0911 98208-6638).
Ausführliche Ergebnisse zur Gewerbeanzeigenstatistik in Bayern sind ebenfalls in der Datenbank GENESIS enthalten:
https://www.statistikdaten.bayern.de/genesis/online?operation=statistic&code=52311&language=de