Pressemitteilung
Fürth, den 23. Januar 2025
Knapp ein Viertel der Unternehmen in Bayern mit zehn oder mehr Beschäftigten nutzen 2024 künstliche Intelligenz
Aktuelle Ergebnisse zur Nutzung von Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) in Unternehmen 2024 für Bayern veröffentlicht
Wie das Bayerische Landesamt für Statistik nach den Ergebnissen der Erhebung zur „Nutzung von Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) in Unternehmen“ 2024 berichtet, sind mit 97 Prozent fast alle Unternehmen im Freistaat mit einem Internetzugang ausgestattet (2023: 98 Prozent). Immer mehr Unternehmen gehen mit einer ortsfesten Internetverbindung, beispielsweise mittels Kabel oder Glasfaser, online. Der Anteil erhöht sich von 91 Prozent im Vorjahr auf 96 Prozent im Jahr 2024. Mit 58 Prozent hat über die Hälfte der Unternehmen mit ortsfester Internetverbindung eine Internetverbindung von 100 Mbit/s und mehr, was gegenüber dem Vorjahr mit 47 Prozent eine Steigerung ausmacht. Bei 81 Prozent der Unternehmen mit ortsfester Internetverbindung genügt die Internetverbindung in den meisten Fällen den tatsächlichen Anforderungen.
Schweinfurt. Wie das Fachteam des Bayerischen Landesamts für Statistik weiter berichtet, nutzen 23 Prozent der Unternehmen in Bayern im Jahr 2024 mit zehn oder mehr Beschäftigten eine Technologie der künstlichen Intelligenz, im Jahr 2023 waren es noch 13 Prozent dieser Unternehmen. Darunter fallen bspw. Technologien des maschinellen Lernens, autonome Roboter zur Lagerautomatisierung oder virtueller Assistenten, etc. Im bundesweiten Vergleich liegt Bayern hier über dem Durchschnitt, wonach 20 Prozent der Unternehmen KI einsetzen.
IT-Ausstattung für Homeoffice
Über ein Drittel (38 Prozent) der in den Unternehmen tätigen Personen haben im Jahr 2024 für geschäftliche Zwecke einen mobilen Internetzugang über ein tragbares Gerät. Bei 76 Prozent aller Unternehmen haben tätige Personen Fernzugriff auf das E-Mailsystem, interne Dokumente oder interne Software. 44 Prozent der Unternehmen führen Online-Meetings durch.
E-Commerce nimmt zu
Der Anteil der Unternehmen, die Waren oder Dienstleistungen über eine Website oder App verkaufen, steigt von 12 Prozent im Jahr 2022 auf 17 Prozent im Jahr 2023. 63 Prozent davon tätigen 2023 Verkäufe über eine unternehmenseigene Website oder App, ebenfalls 63 Prozent tätigen Verkäufe über von mehreren Unternehmen genutzte Online-Marktplätze.
Hoher Bedarf an IT-Fachkräften
Jedes neunte Unternehmen in Bayern beschäftigt im Jahr 2024 eigene IT-Fachkräfte, von den Unternehmen mit zehn oder mehr Beschäftigten jedes vierte. 13 Prozent der Unternehmen mit zehn oder mehr Beschäftigten stellen im Jahr 2023 IT-Fachkräfte ein beziehungsweise versuchen es. Insgesamt sind es davon mit 73 Prozent weiter über die Hälfte die Schwierigkeiten haben, diese freien Stellen mit IT-Fachkräften zu besetzen.
Von allen Unternehmen bieten 13 Prozent im Jahr 2023 IT-Fortbildungsmaßnahmen an, von den Unternehmen mit zehn oder mehr Beschäftigten sind es erwartungsgemäß mit 30 Prozent deutlich mehr.
17 Prozent aller Unternehmen berichten, dass im Jahr 2023 IT-Sicherheitsvorfälle zu Problemen geführt haben. Damit liegt Bayern im bundesweiten Schnitt.
Hinweise:
Für weitere Erläuterungen zur Erhebung siehe: Qualitätsbericht - Nutzung von Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) in Unternehmen - 2024; Statistisches Bundesamt (Destatis), 2024; abgerufen am 10.01.2025.
Die Angaben beziehen sich auf Januar 2024 beziehungsweise auf das Jahr 2023.
Die Statistik zur Nutzung von IKT in Unternehmen 2024 beinhaltet die Module „Zugang zum und Nutzung des Internets“, „E-Commerce“, „IT-Fachkräfte und IT-Kenntnisse“, „IT-Sicherheit“ und „Künstliche Intelligenz (KI)“. Den Ergebnissen zur Nutzung von IKT in Unternehmen in Bayern liegen insgesamt rund 2 400 Meldungen zugrunde.
Die Grundgesamtheit umfasst Unternehmen und Einrichtungen zur Ausübung einer freiberuflichen Tätigkeit in den Abschnitten C bis J, L bis N sowie in der Gruppe 95.1 (Verarbeitendes Gewerbe, Energie- und Wasserversorgung; Abwasser- und Abfallentsorgung und Beseitigung von Umweltverschmutzungen; Baugewerbe; Handel; Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen; Verkehr und Lagerei; Gastgewerbe; Information und Kommunikation; Grundstücks- und Wohnungswesen; Erbringung von freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen; Erbringung von sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen; Reparatur von Datenverarbeitungs- und Telekommunikationsgeräten) der EU-einheitlichen statistischen Systematik der Wirtschaftszweige NACE Rev. 2 (in Deutschland: Klassifikation der Wirtschaftszweige 2008 (WZ 2008)).
Als Unternehmen werden hier die kleinsten rechtlich selbstständigen Einheiten verstanden, die aus handels- bzw. steuerrechtlichen Gründen Bücher führen (rechtliche Einheiten).
Die Erhebung basiert auf EU-Vorgaben und ist eine freiwillige Erhebung mit einem Großteil variabler Fragen. Es gibt einen reduzierten Fragebogenkatalog für alle Unternehmen und einen erweiterten Fragenkatalog für Unternehmen ab zehn Beschäftigten.
Die Befragung der IKT erhebt das Modul zur künstlichen Intelligenz bei Unternehmen von zehn oder mehr Beschäftigten, weshalb hier konkret danach unterschieden wird.