Pressemitteilung

340/2024/42/A
Fürth, den 28. November 2024

Trend zum Online-Shopping hält ungebrochen an

2024 wieder mehr Eintrittskarten und Transportdienstleistungen

Wie das Bayerische Landesamt für Statistik nach aktuellen Ergebnissen der Erhebung zur Nutzung von Informations- und Kommunikationstechnologien berichtet, kaufen im Jahr 2024 rund 84 Prozent der bayerischen Befragten Online ein. Am häufigsten liegen dabei Kleidung und Sportartikel sowie Filme und Musik im Warenkorb. Im Vergleich zum Jahr 2022 und dem  Abklingen der Corona-Pandemie werden wieder vermehrt Eintrittskarten und  Transportdienstleistungen eingekauft.

Fürth. Wie das Bayerische Landesamt für Statistik mitteilt, geben 84 Prozent bzw. 8 341 Befragte an, online einzukaufen. Aktuelle Ergebnisse für das Jahr 2024 bestätigen, dass der Trend zum Online-Shopping ungebrochen anhält. Die Quote der Online-Einkäufer ist von 79 Prozent im Jahr 2022, zu 82 Prozent im Jahr 2023 und 84 Prozent im Jahr 2024 gestiegen – im Gesamtzeitraum um fünf Prozentpunkte. Dieser Trend ist in allen Altersgruppen zu beobachten. Zwischen den Geschlechtern ist dabei ebenfalls kein systematischer Unterschied zu erkennen.

Die am häufigsten online eingekauften Waren und Dienstleistungen sind im Jahr 2024 Kleidung und Sportartikel, von denen 44 Prozent der Personen einen Kauf angeben. Ebenfalls häufig kaufen die befragten Personen Filme und Musik (32 Prozent), Lebensmittel und Güter des täglichen Bedarfs (24 Prozent), Eintrittskarten (23 Prozent) sowie Bücher und Zeitschriften (22 Prozent).

Ein Vergleich der Altersgruppen der 25- bis 44‑Jährigen und der 45- bis 64‑Jährigen zeigt, dass die älteren Generationen etwas häufiger Arzneimittel und Nahrungsergänzungsmittel erwerben. Besonders stark sind die Unterschiede bei den Käufen von Filmen und Musik, Kleidung und Transportdienstleistungen (z.B. Fahrkarten für Bus, Bahn, oder Vermittlungsplattformen von Mitfahrgelegenheiten, etc.). Während nur rund 25 Prozent der 45- bis 65‑Jährigen Online-Käufe von Filmen und Musik angeben, tun dies 46 Prozent der 25- bis 44‑Jährigen.

Der zeitliche Vergleich mit dem Jahr 2022 zeigt, dass die Käufe von Transportdienstleistungen und die Käufe von Eintrittskarten (z.B. Theater, Kino, Musik- oder Sportveranstaltungen) nach dem Abklingen der Corona‑Pandemie wieder deutlich an Fahrt aufgenommen haben. Während im Jahr 2022 nur 14 Prozent der Befragten Eintrittskarten als Online-Käufe angaben, liegt dieser Anteil im Jahr 2023 bei 19 Prozent und im Jahr 2024 bei 23 Prozent – ein Plus im Gesamtzeitraum von fast zehn Prozentpunkten. Einzig die Produkte Kleidung und Sportartikeln werden im Vergleich zu 2022 und 2023 seltener im Online-Shop eingekauft.

Hinweise:
Die Ergebnisse dieser Pressemitteilung basieren auf der Erhebung des Mikrozensus über die Nutzung von Informations- und Kommunikationstechnologien in privaten Haushalten (IKT) des Jahres 2024. Diese wird seit 2006 jährlich durchgeführt. Seit dem Jahr 2021 ist die IKT‑Erhebung als freiwillige Unterstichprobe in den gesetzlich basierten auskunftspflichtigen Mikrozensus integriert.

Für die IKT‑Erhebung werden Personen im Alter von 16 bis 74 Jahren insbesondere zu Art, Häufigkeit und ausgewählten Zwecken der Internetnutzung (z. B. E‑Commerce, E‑Government oder E‑Learning) befragt. Die Frage des Erhebungsbogens, die für diese Pressemitteilung ausgewertet wurde, lautet: "Haben Sie in den letzten 3 Monaten folgende Waren für den privaten Gebrauch über das Internet oder per App gekauft?“ Der Befragungszeitraum, in dem die Haushalte befragt werden, erstreckt sich bei der IKT-Erhebung auf die Monate März bis Juni eines Jahres.

Der Mikrozensus ist eine seit 1957 jährlich bei einem Prozent der Bevölkerung durchgeführte Befragung der amtlichen Statistik. Rechtliche Grundlage der Erhebung ist das Mikrozensusgesetz (MZG). Dank der Selbstauskünfte der Befragten liegen belastbare statistische Daten zu Arbeits- und Lebensverhältnissen der Bevölkerung vor. Die Ergebnisse des Mikrozensus dienen als Grundlage für wichtige politische Planungen und Entscheidungen. Sie stehen selbstverständlich auch der Wissenschaft, der Wirtschaft, der Presse und allen interessierten Bürgerinnen und Bürgern zur Verfügung.

Weitere Informationen zum Mikrozensus finden Sie unter:
https://www.statistik.bayern.de/statistik/gebiet_bevoelkerung/mikrozensus/index.html