Pressemitteilung

338/2024/34/Q
Fürth, den 27. November 2024

Treibhausgasemissionen in Bayern sinken 2023 um 3,4 Prozent

Bis 2030 Reduktion von 6,4 auf 3,5 Tonnen CO2-Äquivalente je Einwohner erforderlich

Im Jahr 2023 werden in Bayern 3,4 Prozent weniger Treibhausgase als im Vorjahr ausgestoßen. Den stärksten Rückgang gibt es im Industriesektor mit einem Minus von 6,4 Prozent. Größter Verursacher ist im Jahr 2023 der Verkehrssektor mit einem Anteil von 29,5 Prozent. Für das Minderungsziel bis 2030 ist in Bayern eine weitere Einsparung der Treibhausgasemissionen in Höhe von 2,9 Tonnen CO2-Äquivalente je Einwohner notwendig.

Fürth. Nach Schätzungen des Bayerischen Landesamts für Statistik werden im Jahr 2023 in Bayern 85,5 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente an Treibhausgasen1 ausgestoßen. Das sind 3,4 Prozent weniger als im Jahr zuvor. Seit 2020 gehen die Emissionen in Bayern kontinuierlich zurück.

Der emissionsstärkste Sektor2 in Bayern ist der Verkehrssektor. Er emittiert 2023 29,5 Prozent der bayerischen Treibhausgase. Die Emissionen sind dort im Vergleich zum Vorjahr unterdurchschnittlich um 1,4 Prozent zurückgegangen. Es folgt der Gebäudesektor mit einem Anteil von 21,6 Prozent und einen Emissionsrückgang um 4,5 Prozent. Die Emissionen des Sektors Industrie sinken gegenüber dem Vorjahr überdurchschnittlich (‑6,4 Prozent). Ihr Anteil an den Emissionen insgesamt beläuft sich auf 18,4 Prozent. 16,0 Prozent der bayerischen Emissionen im Jahr 2023 stammen aus der Landwirtschaft und 13,7 Prozent aus der Energiewirtschaft. Der Sektor Abfallwirtschaft und Sonstiges verursacht lediglich 0,9 Prozent der bayerischen Treibhausgasemissionen, weist mit ‑81,6 Prozent aber die größte Reduzierung seit 1990 auf. Der Verkehr ist der Sektor mit der geringsten Einsparung seit 1990 (‑5,9 Prozent).

Der Freistaat Bayern verfolgt mit dem Bayerischen Klimaschutzgesetz das Ziel, die Treibhausgasemissionen je Einwohner bis zum Jahr 2030 im Vergleich zu 1990 um 65 Prozent zu senken und bis 2040 klimaneutral zu werden. Hierfür ist bis 2030 eine Reduzierung der Treibhausgasemissionen auf 3,5 Tonnen CO2-Äquivalente je Einwohner notwendig. Im Jahr 2023 liegen die Treibhausgasemissionen in Bayern nach Schätzungen des Bayerischen Landesamts für Statistik bei 6,4 Tonnen CO2-Äquivalente je Einwohner und entsprechen einer Reduzierung von ‑35,7 Prozent gegenüber dem Jahr 1990.

Hinweise:
1Die bayerische Berichterstattung umfasst die Treibhausgase Kohlendioxid (CO2), Methan (CH4), Lachgas (N2O) sowie die fluorierten Gase (F-Gase).

2Die Treibhausgasemissionen in Bayern werden nach den Sektoren des Bundes-Klimaschutzgesetzes (KSG) berichtet. Es handelt sich hierbei um die Sektoren „Energiewirtschaft“, „Industrie“, „Gebäude“, „Verkehr“, „Landwirtschaft“ sowie „Abfallwirtschaft und Sonstiges“.

Regionalisierte Zahlen stehen nicht zur Verfügung.

Methodische Hinweise:
Die dargestellte Entwicklung für die Jahre 2022 und 2023 steht unter dem Vorbehalt, dass diese Bilanzen auf vorläufigen Berechnungen bzw. Schätzungen beruhen. Endgültige Daten werden erst 2025 bzw. 2026 im Rahmen der Umweltökonomischen Gesamtrechnungen der Länder veröffentlicht. Die Berichtsjahre 1990 bis 2021 basieren auf den Ergebnissen der Umweltökonomischen Gesamtrechnungen der Länder.

Weitere Informationen:
Weitere Informationen und ausführliche Ergebnisse zu Treibhausgasemissionen in Bayern erhalten Sie auf der Webseite des Bayerischen Landesamts für Statistik unter https://www.statistik.bayern.de/statistik/bauen_wohnen/klima_luft_treibhausgase/index.html.