Pressemitteilung
Fürth, den 31. Oktober 2024
Bayerns Außenhandel mit den USA im Jahr 2023: Ausfuhren bei 28,4 Milliarden Euro, Einfuhren bei 13,4 Milliarden Euro
„Personenkraftwagen und Wohnmobile“ wichtigstes Export- und Importgut
Bayern und die USA pflegen vielfältige Beziehungen. So ist Bayern nicht nur Heimat für über 26 000 US-Bürger. Am 5. November 2024 wählt mit den Vereinigten Staaten von Amerika auch eines der wichtigsten Partnerländer der bayerischen Außenwirtschaft. Wie das Bayerische Landesamt für Statistik nach Ergebnissen zur Außenhandelsstatistik mitteilt, exportiert die bayerische Wirtschaft im Jahr 2023 Waren im Wert von über 28,4 Milliarden Euro beziehungsweise 12,6 Prozent der gesamten bayerischen Exporte in die USA. Die USA sind damit auch im Jahr 2023 das führende Exportland Bayerns. Demgegenüber bezieht die bayerische Wirtschaft im Jahr 2023 Waren im Wert von 13,4 Milliarden Euro bzw. 5,6 Prozent der gesamten Importe aus den USA. Die USA liegen damit auf Rang 6 der Importländer.
Schweinfurt. Wie das Bayerische Landesamt für Statistik weiter mitteilt, sind „Personenkraftwagen und Wohnmobile“ mit einem Exportwert von gut 8,0 Milliarden Euro beziehungsweise 28,2 Prozent der gesamten bayerischen Ausfuhren in die USA, im Jahr 2023 das wichtigste Exportgut, vor „Maschinen“ mit einem Exportwert von 6,1 Milliarden Euro beziehungsweise einem Anteil von 21,5 Prozent. Mit Anteilen von 6,7 Prozent und weniger folgen die weiteren Exportgüter: Einen Exportwert von über einer Milliarde Euro erzielen dabei „medizinische Geräte und orthopädische Vorrichtungen“, „Geräte zur Elektrizitätserzeugung und -verteilung“, „pharmazeutische Erzeugnisse“, „Fahrgestelle, Karosserien, Motoren, Teile und Zubehör für Kraftfahrzeuge und dergleichen“ sowie „mess-, steuerungs- und regelungstechnische Erzeugnisse“.
Auch die Einfuhren Bayerns aus den USA werden von „Personenkraftwagen und Wohnmobilen“ angeführt. Deren Importwert liegt im Jahr 2023 bei 3,5 Milliarden Euro, ihr Anteil an den Einfuhren aus den USA bei 26,0 Prozent. Es folgen mit einem Importwert von 1,1 Milliarden Euro beziehungsweise einem Anteil von 8,4 Prozent „elektronische Bauelemente“. Die nachfolgenden Importgüter „pharmazeutische Erzeugnisse“, „Maschinen“, „Luftfahrzeuge“ „medizinische Geräte und orthopädische Vorrichtungen“ sowie „Erdöl und Erdgas“ verzeichnen Importwerte zwischen gut 901 Millionen Euro und knapp 722 Millionen Euro.
Die beiden jeweils wichtigsten Export- und Importgüter 2023 behalten dabei auch im Zehn-Jahres-Vergleich mit dem Jahr 2013 ihre herausragende Stellung. Von einzelnen Positionswechseln abgesehen, spielten auch die weiteren führenden Export- und Importgüter bereits 2013 eine wichtige Rolle im Außenhandel Bayerns mit den USA. Mit einer Ausnahme: Bayern importierte im Jahr 2013 kein „Erdöl und Erdgas“ aus den USA. Die USA gewinnt als Importland für diese Warengruppe erst in der zweiten Hälfte der 2010er Jahre an Bedeutung.
Außenhandel aktuell
In den ersten acht Monaten 2024¹ steigen die Exporte der bayerischen Wirtschaft in die USA gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 3,2 Prozent auf 18,9 Milliarden Euro. Die US-amerikanischen Importe nach Bayern gehen hingegen um 9,0 Prozent auf 8,4 Milliarden Euro zurück. (vgl. hierzu auch die Pressemeldung vom 24.9.24: https://statistik.bayern.de/presse/mitteilungen/2024/pm278/index.html)
Bayern ist Heimat für über 26 000 US-Bürger
Wie das Bayerische Landesamt für Statistik weiter mitteilt, lebten am 31. Dezember 2023 in Bayern 26 8052 Personen mit amerikanischer Staatsbürgerschaft, davon waren 15 074 männlich und 11 731 weiblich. In diesen Zahlen sind die im Freistaat stationierten US-Streitkräfte und deren Angehörige nicht enthalten. 4 398 Personen zogen im Jahr 2023 aus den USA nach Bayern, 5 403 Menschen gingen den umgekehrten Weg. Bei einigen US-Staatsangehörigen ging die Liebe zum Freistaat sogar noch weiter: 22 Frauen und 31 Männer ließen sich im Jahr 2023 in Bayern einbürgern.
Hinweise:
1 Vorläufige Ergebnisse zum Stand Berichtsmonat August 2024.
2 In der amtlichen Statistik sind Personen mit doppelter Staatsangehörigkeit und die im Freistaat stationierten US-Streitkräfte nicht enthalten. Daher können die Daten keine vollständige Aussage über die tatsächliche Anzahl der Wahlberechtigten bei der Präsidentschaftswahl in den USA treffen.
Ausführliche Ergebnisse zum Außenhandel enthalten die monatlichen und jährlichen Statistischen Berichte zur „Ausfuhr und Einfuhr Bayerns“ (Bestellnummer: G3000C). Weitere Informationen zum Bezug von Druckausgaben erhalten Sie beim Vertrieb per E-Mail (vertrieb@statistik.bayern.de), Telefon (0911 98208-6311) oder Fax (0911 98208-6638).
Zudem werden aktuelle Ergebnisse zum Außenhandel der bayerischen Wirtschaft regelmäßig in der Genesis-Datenbank des Bayerischen Landesamts für Statistik veröffentlicht: Vgl. https://www.statistikdaten.bayern.de/genesis/online.