Pressemitteilung

Mikrozensus zeigt: Durchschnittlich 3,7 Räume je Haushalt in Bayern

Eigentümerhaushalte mit mehr Wohnräumen als Mieterhaushalte

Wie die Daten aus der Mikrozensus-Erhebung zeigen, stehen den Haushalten in Bayern im Jahr 2022 neben Küche, Bad und Flur durchschnittlich rechnerisch 3,7 Wohnräume zur Verfügung. Insbesondere bei selbstbewohnten Eigentumswohnungen und im ländlichen Raum verfügen Haushalte über durchschnittlich noch mehr Wohnräume.

Fürth. Wie das Fachteam des Bayerischen Landesamts für Statistik nach den Ergebnissen des Mikrozensus zum Thema Wohnen mitteilt, gibt es im Jahr 2022 in Bayern 6,1 Millionen Haushalte. Die Gesamtbetrachtung dieser Haushalte in Bayern zeigt: 54 Prozent davon wohnen zur Miete, 46 Prozent sind Eigentümerhaushalte. Im Stadt-Land-Vergleich lässt sich feststellen: ländliche Regionen weisen mit 61 Prozent einen deutlich höheren Anteil an Eigentümerhaushalten auf als urbane Gemeinden, bei welchen 71 Prozent, also 7 von 10 Haushalten, in einem Mietverhältnis stehen.

Weiter zeigen die Daten aus der Mikrozensus-Erhebung, dass die Haushalte in Bayern durchschnittlich 101 Quadratmeter je Wohnung zur Verfügung haben. Das sind rechnerisch im Schnitt 3,7 Wohnräume. Zu beachten: Bei diesem Wert sind Küche, Bad, Toilette, Flur, Abstellräume, Balkone sowie gewerblich genutzte Räume nicht mitgezählt.

Haushalte im Eigentum und in ländlichen Regionen haben generell mehr Wohnräume zur Verfügung

„Haushalten, die in ihrer Eigentumswohnung leben, stehen im Vergleich zu Haushalten in einer Mietwohnung durchschnittlich mehr Wohnräume zur Verfügung,“ erklärt Sachgebietsleiter Christian Globisch mit seinem Fachteam vom Bayerischen Landesamt für Statistik in Fürth. Die Datenauswertung zeigt, dass die Anzahl der Wohnräume bei Eigentümerhaushalten mit durchschnittlich 4,6 und auch in ländlichen Regionen mit durchschnittlich 4,3 deutlich über dem gesamtbayerischen Wert von im Schnitt 3,7 Wohnräumen liegt.

Ein Blick auf die Haushaltsgröße zeigt, dass Einpersonenhaushalte auf durchschnittlich 2,8 Wohnräumen leben. Zweipersonenhaushalte verfügen statistisch gesehen über 3,8 Wohnräume und mit jeder zusätzlichen Person im Haushalt steigt die Raumanzahl weiter an – wenn auch in geringerem Umfang. Bewohnt eine alleinlebende Person ihre Eigentumswohnung selbst, so ist diese mit im Schnitt 3,7 Wohnräumen und 104 Quadratmetern großzügiger als die von alleinlebenden Mietern mit durchschnittlich 2,4 Wohnräumen und 64 Quadratmetern.

Auch in Haushalten mit zwei minderjährigen Kindern verfügen Mieter über eine geringere Anzahl an Wohnräumen als Eigentümerhaushalte – im Schnitt 1,4 Wohnräume weniger (durchschnittlich 3,9 gegenüber durchschnittlich 5,3 Wohnräume).

Ebene Regierungsbezirke im Überblick: Anteil an Mieter- und Eigentümerhaushalten sowie Anzahl Wohnräume

Im regionalen Vergleich zeigt sich die höchste Mieterquote in Oberbayern mit 60 Prozent, wobei die Landeshauptstadt München mit 75 Prozent diesen Wert deutlich übersteigt. Ganz anders der Wert in der stärker ländlich geprägten Oberpfalz: hier ist der Anteil an Eigentümerhaushalten mit 53 Prozent am höchsten.

Bei der Betrachtung der Anzahl der Wohnräume zeigt sich folgendes Bild: Mit durchschnittlich 4,1 Wohnräumen je Haushalt fällt diese in Niederbayern am höchsten aus. Es folgen Unter-/Oberfranken sowie die Oberpfalz mit durchschnittlich 3,9 Wohnräumen. In Schwaben sind es durchschnittlich 3,8, in Mittelfranken 3,5 und in Oberbayern im Schnitt 3,4 Wohnräume.