Pressemitteilung
Fürth, den 18. Juli 2023
Fleischerzeugung in Bayern sinkt 2022 um 8,9 Prozent
Rückgang beim Schweinefleisch höher als beim Rindfleisch
Die bayerische Fleischerzeugung (ohne Geflügelfleisch) in gewerblichen Schlachtbetrieben sowie durch Hausschlachtungen liegt im Jahr 2022 bei 688 300 Tonnen. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet dies eine Abnahme um 8,9 Prozent bzw. 67 500 Tonnen. Maßgebend hierfür ist der Rückgang beim Schweinefleisch um 10,1 Prozent (- 44 500 Tonnen) auf 397 500 Tonnen sowie beim Rindfleisch um 7,4 Prozent (- 23 000 Tonnen) auf 288 400 Tonnen.
Fürth. Wie das Fachteam des Bayerischen Landesamts für Statistik mitteilt, liegt die Erzeugung von zum Verzehr geeignetem Fleisch (ohne Geflügelfleisch) in Bayern im Jahr 2022 bei 688 300 Tonnen (t). Dieser Wert, der die Fleischerzeugung in gewerblichen Schlachtbetrieben und durch Hausschlachtungen umfasst, entspricht im Vergleich zum Vorjahr einem Rückgang um 8,9 Prozent bzw. 67 500 t.
Rückgang der Schweinefleischerzeugung und der Schweineschlachtungen leicht über dem Durchschnitt
Mit einem Minus von 10,1 % (- 44 500 t) liegt der Rückgang der Schweinefleischpro-duktion leicht über dem Gesamtwert (- 8,9 %). Wie im Vorjahr bleibt das Schweinefleisch mit 57,7 % der gesamten Schlachtmenge die mit Abstand größte Kategorie. Rund 67,8 Prozent der in Bayern erzeugten Schweinefleischmenge entfallen auf Schlachtungen in Niederbayern (183 400 t bzw. 46,1 Prozent) und in Oberfranken (86 200 t bzw. 21,7 Prozent). Auch die Zahl der in Bayern geschlachteten Schweine nimmt im gleichen Zeitraum ab, und zwar um 9,4 Prozent (420 600 Tiere) auf gut 4 Millionen Tiere.
Rindfleischerzeugung und Rinderschlachtungen nehmen unterdurchschnittlich stark ab
41,9 Prozent der gesamten Schlachtmenge entfallen in Bayern auf die Rindfleischer-zeugung. Mit 288 400 t ist die produzierte Fleischmenge im Jahr 2022 um 7,4 Prozent bzw. 23 000 t niedriger als im Jahr zuvor. Hierfür wurden 826 300 Rinder geschlachtet, 59 800 Tiere bzw. 6,8 Prozent weniger als im Vorjahr.
Der regionale Schwerpunkt der Rindfleischproduktion liegt im Süden Bayerns, und zwar in Oberbayern mit 118 200 t (Anteil 41,0 Prozent) sowie in Schwaben mit 71 600 t (24,8 Prozent).
Die verbleibende Schlachtmenge von knapp 2 500 t verteilt sich insbesondere auf Schaffleisch (2 100 t) sowie in geringem Umfang auf Ziegen- und Pferdefleisch.
Innerhalb der letzten zehn Jahre ist die Fleischerzeugung um rund 15 Prozent zurückgegangen. Die Schweinefleischproduktion ging gegenüber dem Jahr 2013 mit 20,4 Prozent (- 102 000 t) überdurchschnittlich stark zurück. Bei Rindfleisch wurden 16 500 t (- 5,4 %) weniger produziert.
Hinweise:
Ausführliche Ergebnisse enthält der Statistische Bericht „Tierische Erzeugung in Bayern 2022“ (Bestellnummer C 3200 C 202300). Weitere Informationen zum Bezug von Druckausgaben erhalten Sie beim Vertrieb per E-Mail (vertrieb@statistik.bayern.de), Telefon (0911 98208-6311) oder Fax (0911 98208-6638).