Pressemitteilung
Fürth, den 3. Juli 2023
Bayern weiterhin Magnet für Zuzüge: Wanderungsgewinn im Jahr 2022 bei über 222 500 Personen
Mit 164 309 Personen entfallen im Jahr 2022 drei Viertel des Wanderungsüberschusses Bayerns gegenüber dem Ausland auf Personen mit einer europäischen Staatsangehörigkeit, darunter 130 200 ukrainische Staatsangehörige
Wie das Bayerische Landesamt für Statistik mitteilt, zogen im Jahr 2022 erneut deutlich mehr Personen nach Bayern als abwanderten. Der Saldo aus Zu- und Fortzügen betrug von Anfang Januar bis Ende Dezember insgesamt 222 568 Personen. Aufgrund des Ukraine-Krieges lag der Wanderungsgewinn deutlich über dem des Jahres 2021, als lediglich 52 772 Personen mehr zu- als fortzogen. Der größte Teil des Wanderungsgewinns stammt mit einem Plus von 217 255 Personen aus dem Ausland. Aus dem restlichen Bundesgebiet sind im vergangenen Jahr 5 313 Personen mehr nach Bayern gekommen als fortgezogen.
Fürth. Die Wanderungsbilanz Bayerns wies im Jahr 2022 einen Überschuss in Höhe von 222 568 Personen auf. Nach Meldung des Bayerischen Landesamts für Statistik ergab sich der Saldo aus insgesamt 569 049 Zuzügen und 346 481 Fortzügen über die Grenzen des Freistaats.
Aus dem Ausland zogen im abgelaufenen Berichtsjahr 444 027 Personen nach Bayern, aus dem restlichen Bundesgebiet 125 022 Personen. Von den Fortziehenden verließen 226 772 Personen den Freistaat in Richtung Ausland, während 119 709 ins restliche Bundesgebiet zogen. Gegenüber dem Ausland erzielte Bayern im Jahr 2022 somit einen Wanderungsgewinn in Höhe von 217 255 Personen, gegenüber dem restlichen Bundesgebiet in Höhe von 5 313 Personen. Insgesamt lag der Wanderungsgewinn im Jahr 2022 mit 222 568 Personen fast 170 000 Personen über dem des Vorjahres, als nur 52 772 Personen (Ausland: 52 362, restliches Bundesgebiet: 410) mehr zu- als fortgezogen sind.
Wie das Bayerische Landesamt für Statistik weiter mitteilt, entfielen 76 Prozent des Wanderungsüberschusses gegenüber dem Ausland auf Personen mit einer europäischen Staatsangehörigkeit (164 309), darunter 3,5 Prozent mit einer EU-Staatsangehörigkeit (5 732). Zu dem hohen Wanderungsüberschuss aus Europa hat insbesondere die verstärkte Zuwanderung von ukrainischen Staatsangehörigkeiten (130 200) aufgrund des Ukraine-Krieges geführt. Gut 20 Prozent des positiven Wanderungssaldos mit dem Ausland ist auf Personen mit einer asiatischen Staatsangehörigkeit (42 740) zurückzuführen. Knapp zwei Prozent des Wanderungsgewinns gegenüber dem Ausland wurde durch Personen mit einer nord- oder
südamerikanischen Staatsangehörigkeit (3 374) und knapp drei Prozent durch Personen mit einer afrikanischen Staatsangehörigkeit (6 380) erzielt.
Betrachtet man einzelne Staatsangehörigkeiten, so gab es im Jahr 2022 die höchsten positiven Auslandswanderungssalden bei Personen aus der Ukraine (130 200), gefolgt von Personen aus Syrien (10 493), Afghanistan (10 043), Rumänien (9 353), Indien (8 025), der Türkei (8 035) sowie bei Kosovaren (6 386) und Staatsangehörigen der Russischen Föderation (4 637).
Innerhalb Bayerns kam es im Jahr 2022 zu 589 626 übergemeindlichen Wanderungsbewegungen, was im Vergleich zum Vorjahr (2021: 538 506) ein Plus von etwas über 51 000 innerbayerischen Umzügen darstellt.
Wie das Bayerische Landesamt für Statistik weiter berichtet, konnten auf Regierungs-bezirksebene im Jahr 2022 alle Regierungsbezirke ein deutliches Wanderungsplus verbuchen (Oberbayern: 74 614, Niederbayern: 24 190, Oberpfalz: 20 390, Oberfranken: 18 352, Mittelfranken: 34 461, Unterfranken: 18 931, Schwaben: 31 630).
Daten zu den Wanderungen in Bayern erhalten Sie über folgenden Link: Wanderungen auf GENESIS-Online.