Pressemitteilung
Fürth, den 13. Februar 2023
Trotz hoher Zuwachsraten 2022: Preisbereinigter Umsatz und Beschäftigtenzahl noch deutlich unter 2019
Vorläufige Ergebnisse zur Konjunktur im Gastgewerbe im Jahr 2022 veröffentlicht
Wie das Bayerische Landesamt für Statistik nach den vorläufigen Ergebnissen der „Monatsstatistik im Gastgewerbe“ mitteilt, steigt der Umsatz im Gastgewerbe in Bayern im Jahr 2022 gegenüber 2021 nominal um 57,6 Prozent und preisbereinigt um 47,2 Prozent. Die Zahl der Beschäftigten nimmt um 15,7 Prozent zu.
Fürth/Schweinfurt. Wie das Bayerische Landesamt für Statistik weiter berichtet, wächst im Jahr 2022 der nominale Umsatz der Beherbergung (Tourismus) gegenüber dem Vorjahr um 88,3 Prozent und der reale Umsatz um 74,1 Prozent. Die Zahl der Beschäftigten nimmt um 10,3 Prozent zu. In der Gastronomie steigt der nominale Umsatz um 43,9 Prozent, der reale Umsatz um 34,4 Prozent und die Beschäftigtenzahl um 18,2 Prozent.
In der weiteren Untergliederung des Gastgewerbes nach Wirtschaftsgruppen sticht der dreistellige nominale und reale Umsatzzuwachs der getränkegeprägten Gastronomie hervor. Sie war von allen Wirtschaftsgruppen des Gastgewerbes am stärksten von der Corona-Pandemie betroffen. Die geringsten Zuwächse mit einer nominalen Umsatzsteigerung von 26 Prozent und einer realen Umsatzsteigerung von 20 Prozent weisen die Campingplätze aus.
Der Vergleich mit den Jahren vor der Corona-Pandemie, 2019 sowie weiter zurückliegende Jahre, relativiert die hohen Zuwachsraten des Jahres 2022 gegenüber 2021. Im Vergleich zum Jahr 2019 nimmt 2022 der nominale Umsatz im Gastgewerbe um ein Prozent zu. In der Beherbergung steigt der nominale Umsatz um neun Prozent, während er in der Gastronomie um zwei Prozent sinkt. Der reale, um die Preissteigerung bereinigte Umsatz geht im Jahr 2022 im Vergleich zu 2019 im Gastgewerbe um elf Prozent zurück, davon nimmt er in der Beherbergung um drei Prozent ab und in der Gastronomie um fünfzehn Prozent. Ein ähnliches Bild ergibt sich bei der Betrachtung der Entwicklung der Beschäftigtenzahl. Im gesamten Gastgewerbe sinkt sie um zwölf Prozent. Mit einem Rückgang von vierzehn Prozent in der Beherbergung und von elf Prozent in der Gastronomie verläuft die Entwicklung in beiden Teilbereichen des Gastgewerbes vergleichbar.
Im Dezember 2022 erhöht sich der Umsatz im Gastgewerbe im Vergleich zum Vorjahresmonat nominal um 50,2 Prozent und real um 37,5 Prozent. Die Beschäftigtenzahl wächst um 15,5 Prozent.
Hinweise:
Regionalisierte Daten stehen nicht zur Verfügung.
Die hier ausgewiesenen Ergebnisse werden anhand verspätet eingehender Mitteilungen von befragten Unternehmen in den nachfolgenden Monaten laufend aktualisiert.
Ausführliche Ergebnisse enthält der voraussichtlich in Kalenderwoche 7 erscheinende Statistische Bericht „Umsatz und Beschäftigte im bayerischen Gastgewerbe im Dezember 2022“ (Bestellnummer: G4300C 202212). Weitere Informationen zum Bezug von Druckausgaben erhalten Sie beim Vertrieb per E-Mail (vertrieb@statistik.bayern.de), Telefon (0911 98208-6311) oder Fax (0911 98208-6638).