Pressemitteilung
Fürth, den 23. September 2022
Bayerische Wirtschaft erholt sich weiter
Bruttoinlandsprodukt wächst im ersten Halbjahr 2022 real um 2,9 Prozent
Die bayerische Gesamtwirtschaft erholt sich im ersten Halbjahr 2022 weiter. Das Bruttoinlandsprodukt steigt preisbereinigt um 2,9 Prozent. Damit liegt Bayern nach Mitteilung des Bayerischen Landesamts für Statistik etwa gleichauf mit dem deutschlandweiten Zuwachs in Höhe von 2,8 Prozent. Das gesamtwirtschaftliche Wachstum erfolgt vor dem Hintergrund der tiefgreifenden wirtschaftlichen Auswirkungen des russischen Angriffs auf die Ukraine. Begünstigt wird dieser Effekt da im ersten Halbjahr 2021 teilweise noch Einschränkungen zur Bekämpfung der Covid-19-Pandemie galten. Und man dadurch von einem vergleichsweisen niedrigen Niveau ausgeht.
Fürth. Trotz der wirtschaftlichen Auswirkungen im Zusammenhang mit dem russischen Angriff auf die Ukraine verzeichnet Bayern im ersten Halbjahr 2022 eine Zunahme seiner gesamtwirtschaftlichen Leistung. Wie das Bayerische Landesamt für Statistik aufgrund erster vorläufiger Berechnungen des Arbeitskreises „Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der Länder“ mitteilt, erhöht sich das Bruttoinlandsprodukt in Bayern im ersten Halbjahr 2022 gegenüber dem ersten Halbjahr 2021 preisbereinigt um 2,9 Prozent. Damit fällt der Zuwachs in etwa gleichhoch aus wie in Deutschland insgesamt.
Die höchsten Zuwächse verzeichnen Rheinland-Pfalz (+6,4 Prozent), Mecklenburg-Vorpommern (+5,2 Prozent) und Bremen (+5,0 Prozent). Insgesamt ist das Wirtschaftswachstum in den ostdeutschen Ländern mit 3,4 Prozent höher als in den Westdeutschen mit 2,7 Prozent (jeweils ohne Berlin). Die Unterschiede in den Ländern folgt aus deren unterschiedlichen Wirtschaftsstrukturen.
Erste vorläufige Berechnung, Änderungen im Endergebnis möglich
Bei den hier für das erste Halbjahr 2022 vorgelegten Länderergebnissen handelt es sich um eine erste vorläufige Berechnung des Arbeitskreises „Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der Länder“ (AK VGRdL), dem alle Statistischen Landesämter, das Statistische Bundesamt sowie der Deutsche Städtetag angehören.
Bei der Interpretation der Ergebnisse ist zu beachten, dass die den Berechnungen zugrunde liegende Datenbasis drei Monate nach Ende des Berichtszeitraums noch nicht vollumfänglich vorhanden ist, so dass zu späteren Rechenständen Änderungen der Wachstumsraten und auch in der Reihenfolge der Bundesländer zu erwarten sind. Aufgrund der hohen Unsicherheit bezüglich des wirtschaftlichen Geschehens in Folge des russischen Angriffs auf die Ukraine ist auch nicht auszuschließen, dass die für die Fortschreibungen verwendeten Daten die in die endgültigen Berechnungen einfließenden Daten nicht so gut repräsentieren wie in normalen Jahren, die späteren Revisionen also größer ausfallen werden.
Hinweis:
Regionale Zahlen stehen nicht zur Verfügung.
Weitere Ergebnisse zu den Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen können auf der Homepage des AK VGRdL unter www.statistikportal.de/de/vgrdl oder unter www.statistik.bayern.de/statistik/gesamtrechnungen/vgr/index
abgerufen werden.