Pressemitteilung

221/2022/35/M
Fürth, den 28. Juli 2022

Inflationsrate in Bayern mit 8,0 Prozent weiter auf hohem Niveau

Gesamtindex ohne Nahrungsmittel und Energie liegt bei 3,4 Prozent

Fürth. Die Verbraucherpreise im Freistaat steigen im Vergleich zum Juli des Vorjahres um 8,0 Prozent und bleiben somit auf hohem Niveau. Im Juni belief sich die Inflationsrate auf 7,9 Prozent. Mit einem Plus von 112,8 Prozent verteuert sich Heizöl extrem. Ebenso Kraftstoffpreise: Sie legten 24,4 Prozent zu. Selbst ohne die Preistreiber aus dem Energiebereich liegt die Inflationsrate im Juli 2022 noch bei deutlichen 6,5 Prozent. Insbesondere Nahrungsmittelpreise ziehen mit 14,0 Prozent spürbar an.

Wie die Expertinnen und Experten des Bayerischen Landesamts für Statistik weiter mitteilen, steigen die Verbraucherpreise im Juli 2022 im Vergleich zum Juni um 1,0 Prozent. Binnen Monatsfrist steigt der Heizölpreis um 8,5 Prozent. Kraftstoffe hingegen sind um 3,9 Prozent günstiger als im Vormonat. Nahrungsmittelpreise erhöhen sich insgesamt um 2,2 Prozent, wobei Gemüse leicht um 0,3 Prozent steigt. Obst hingegen wird um 2,1 Prozent günstiger.

Inflationsrate im Juli

Die Inflationsrate, gemessen als prozentuale Veränderung des Verbraucherpreisindex für Bayern gegenüber dem entsprechenden Vorjahresmonat, liegt im Juli 2022 bei 8,0 Prozent.

Der Gesamtindex ohne die aktuellen Hauptpreistreiber Nahrungsmittel und Energie, in der öffentlichen Diskussion oft als Kerninflationsrate bezeichnet, beläuft sich im Juli auf 3,4 Prozent. Gegenüber dem Vormonat steigt der Verbraucherpreisindex im Juli um 1,0 Prozent.

Nahrungsmittel

Preise für Nahrungsmittel ziehen im Vergleich zum Vorjahresmonat mit 14,0 Prozent wiederholt deutlich an. Insbesondere nach oben entwickeln sich die Preise für Molkereiprodukte und Eier (+25,4 Prozent), Fleisch und Fleischwaren (+18,5 Prozent) sowie Brot und Getreideerzeugnisse (+14,8 Prozent). Bei Gemüse (+5,4 Prozent) verläuft die Entwicklung moderater und die Preise für Obst (-1,0 Prozent) sind im Vergleich zum Vorjahr sogar gefallen. Die Preise der aktuell stark nachgefragten Speisefette und Speiseöle steigen mit 40,4 Prozent im Vorjahresvergleich extrem.

Binnen Monatsfrist steigen die Preise für Nahrungsmittel insgesamt um 2,2 Prozent. Gemüse wird, allein betrachtet, um 0,3 Prozent geringfügig teurer. Die Preise für Obst fallen deutlich um 2,1 Prozent. Speisefette und Speiseöle verteuern sich im Vergleich zum Juni um 1,9 Prozent.

Heizöl und Kraftstoffe

Die Inflationsrate wird aktuell in erster Linie von den Energiepreisen getrieben. Vor allem Heizöl trägt mit einem Anstieg von 112,8 Prozent dazu bei. Auch Kraftstoffe sind mit 24,4 Prozent deutlich teurer als im Vorjahr.

Im Vergleich zum Vormonat Juni ziehen die Energiepreise an: So steigen nach den Berechnungen der Expertinnen und Experten des Bayerischen Landesamts für Statistik die Preise für Heizöl im Vergleich zum Juni um 8,5 Prozent. Kraftstoffe hingegen sind um 3,9 Prozent deutlich günstiger als im Vormonat.

Verkehr

Für den Posten Verkehr müssen Verbraucher insgesamt 6,1 Prozent mehr bezahlen als im Vorjahr. Dafür ist die Personenbeförderung im Schienenverkehr um 13,9 Prozent günstiger als im Vorjahr. Die Expertinnen und Experten des Bayerischen Landesamts für Statistik sehen in dieser Entwicklung die Auswirkung des sogenannten 9-Euro-Tickets.

Wohnungsmieten

Die Preisentwicklung bei Wohnungsmieten ohne Nebenkosten verläuft im Vergleich zum Gesamtindex unterdurchschnittlich. Gegenüber dem Vorjahresmonat erhöhen sie sich im Juli um 2,4 Prozent.

Hinweis:

Die Presseinformation zum Berichtsmonat Juli 2022 enthält vorläufige Ergebnisse.

Regionalisierte Zahlen stehen nicht zur Verfügung.

Ausführliche Ergebnisse enthält der in Kürze erscheinende Statistische Bericht „Verbraucherpreisindex für Bayern. Monatliche Indexwerte von Mai 2015 bis Juli 2022 mit Gliederung nach Haupt- und Sondergruppen“ (Bestellnummer: M1301C 202207). Weitere Informationen zum Bezug von Druckausgaben erhalten Sie beim Vertrieb per E-Mail (vertrieb@statistik.bayern.de), Telefon (0911 98208-6311) oder Fax (0911 98208-6638).