Pressemitteilung
Fürth, den 21. Juni 2022
Im Blick: Importe und Exporte von Bayerns Wirtschaft mit der Russischen Föderation und der Ukraine von Januar bis April 2022
Exportierte Waren im Wert von 656 Millionen Euro in die Russische Föderation stehen Importen mit einem Warenwert von 3,7 Milliarden Euro entgegen – Maschinen, Erdöl und Erdgas mit wertmäßig höchster Relevanz
- Exporte / Importe Bayerns Wirtschaft – Russische Föderation Januar bis April:
Exportierte Waren im Wert von 656 Millionen Euro stehen Importen mit einem Warenwert von 3,7 Milliarden Euro entgegen – Maschinen, Erdöl und Erdgas mit wertmäßig höchster Relevanz - Exporte / Importe Bayerns Wirtschaft – Ukraine von Januar bis April:
Exportierte Waren im Wert von 133 Millionen Euro stehen Importen mit einem Warenwert von fast 193 Millionen Euro entgegen. Maschinen, vor allem landwirtschaftlicher Art, sind neben Personenkraftwagen und Pharmaerzeugnissen wichtige Exportgüter in die Ukraine, importiert werden „Geräte zur Elektrizitätserzeugung und -verteilung“ sowie Ölfrüchte, auch Bekleidung und Möbel
Wie das Bayerische Landesamt für Statistik nach den vorläufigen Ergebnissen der Außenhandelsstatistik berichtet, exportiert die bayerische Wirtschaft in den ersten vier Monaten 2022 Waren im Wert von 656 Millionen Euro in die Russische Föderation. Das sind um 38,4 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Zeitgleich importiert sie Waren im Wert von 3,7 Milliarden Euro, 84,5 Prozent mehr. Die Russische Föderation nimmt damit Rang 21 unter den Exportländern Bayerns ein und Rang 7 unter den Importländern. Die wertmäßig bedeutendsten, in die Russische Föderation ausgeführten Waren sind „Maschinen“. Wichtigste importierte Güter sind „Erdöl und Erdgas“: Sie allein machen 93,1 Prozent des Importwerts aus. Wertmäßig knapp die Hälfte und gewichtsmäßig über die Hälfte des nach Bayern importierten „Erdöl und Erdgas“ kommt aus der Russischen Föderation.
Fürth/Schweinfurt. Nach vorläufigen Ergebnissen des Fachteams im Bayerischen Landesamts für Statistik sinken die Ausfuhren der bayerischen Wirtschaft in die Russische Föderation von Januar bis April 2022 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 38,4 Prozent auf 656 Millionen Euro. Die Einfuhren wachsen unterdessen um 84,5 Prozent auf gut 3,7 Milliarden Euro. Ursächlich für diese Zunahme ist der Anstieg des Importwerts von „Erdöl und Erdgas“ um 88,9 Prozent auf 3,5 Milliarden Euro. Die Importmenge von „Erdöl und Erdgas“ ging zeitgleich um 24,6 Prozent auf 6,6 Millionen Tonnen zurück. Infolge des gestiegenen Importwerts stieg die Russische Föderation auf Rang 7 der Importländer Bayerns. Zum Jahresende 2021 war sie auf Rang 10 gelegen.
Die Russische Föderation ist mit einem Anteil von 49,7 Prozent am Importwert und 56,9 Prozent an der Importmenge in den ersten vier Monaten 2022 der wichtigste Lieferant für „Erdöl und Erdgas“ nach Bayern. Mit einem Anteil von 21,0 Prozent am Importwert und von 18,7 Prozent an der Importmenge folgt Kasachstan. An dritter Stelle steht Libyen mit einem Anteil von 10,5 Prozent am Importwert und einem Anteil von 9,1 Prozent an der Importmenge.
Die wertmäßig wichtigsten Exportgüter Bayerns in die Russische Föderation sind „Maschinen“, „Personenkraftwagen und Wohnmobile“, „pharmazeutische Erzeugnisse“ sowie „Fahrgestelle, Karosserien, Motoren, Teile und Zubehör für Kraftfahrzeuge und dergleichen“. Gegenüber dem Jahresende 2021 verschlechterte sich die Russische Föderation von Rang 17 auf Rang 21 der Exportländer der bayerischen Wirtschaft.
Exporte in die Ukraine gehen zurück, Importe aus der Ukraine steigen
Die bayerischen Exporte in die Ukraine nehmen in den ersten vier Monaten 2022 um 34,6 Prozent auf 133 Millionen Euro ab, während die Importe aus der Ukraine um 25,9 Prozent auf knapp 193 Millionen Euro steigen.
Wichtigste Exportgüter in die Ukraine sind „Maschinen“ mit einem Anteil von 24,3 Prozent, darunter machen die “landwirtschaftlichen Maschinen (einschl. Ackerschlepper)“ mit einem Anteil an den gesamten Exporten von 16,5 Prozent den Löwenanteil aus. Es folgen „Personenkraftwagen und Wohnmobile“ mit einem Anteil von 11,0 Prozent und „pharmazeutische Erzeugnisse“ mit einem Anteil von 9,3 Prozent. Wichtigste Importgüter aus der Ukraine sind „Geräte zur Elektrizitätserzeugung und -verteilung“ mit einem Anteil von 33,4 Prozent, „Ölfrüchte“ mit einem Anteil von 14,6 Prozent, „Bekleidung“ mit einem Anteil von 8,7 Prozent und „Möbel“ mit einem Anteil von 5,3 Prozent. Die Ukraine liegt in den ersten vier Monaten 2022 auf Rang 48 der Exportländer Bayerns und Rang 46 der Importländer. Zum Jahresende 2021 stand sie auf Rang 38 der Exportländer und Rang 48 der Importländer.
Hinweis: Regionalisierte Zahlen stehen nicht zur Verfügung.
Weitere Informationen zum Außenhandel Bayerns können aus der Genesis-Online Datenbank abgerufen werden.
Ausführliche Ergebnisse enthält der Statistische Bericht „Ausfuhr und Einfuhr Bayerns im April 2022“ (Bestellnummer: G3000C 202204). Weitere Informationen zum Bezug von Druckausgaben erhalten Sie beim Vertrieb per E-Mail (vertrieb@statistik.bayern.de), Telefon (0911 98208-6311) oder Fax (0911 98208-6638).