Pressemitteilung
Fürth, den 15. Juni 2022
Produktion Verarbeitendes Gewerbe in Bayern im April 2022 um 12,6 Prozent unter Vorjahresniveau
Entwicklung der Produktionsleistung 2022 in Industriezweigen des Freistaats bisher uneinheitlich; Kfz-Branche mit kräftiger Produktionsdrosselung
Nach Angaben des Fachteams im Bayerischen Landesamt für Statistik verzeichnet die Produktion des Verarbeitenden Gewerbes in Bayern im April gegenüber dem Vorjahresergebnis einen Rückgang von 12,6 Prozent. Die ersten vier Monate des Jahres 2022 ergeben ein Minus von 4,5 Prozent.
Fürth. Die Produktion der bayerischen Industrie (Verarbeitendes Gewerbe sowie Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden, bezogen auf den Berichtskreis „Betriebe mit 50 oder mehr Beschäftigten“) ist im April gegenüber Vorjahresmonat um 12,6 Prozent rückläufig. Wie das Bayerische Landesamt für Statistik weiter mitteilt, verringert sich die Produktion bei den Vorleistungsgüterproduzenten um 6,6 Prozent. Die Investitionsgüterproduzenten zeigen sogar eine verringerte Produktionsleistung um 20,5 Prozent. Im Verbrauchsgütersektor steigt der Wert hingegen um 2,3 Prozent.
Der Vergleich mit den ersten vier Monaten des Vorjahres zeigt im entsprechenden Zeitraum 2022 einen Produktionsrückgang von 4,5 Prozent. Die Vorleistungsgüterproduzenten und der Investitionsgütersektor reduzieren dabei ihre Produktionstätigkeit um 1,7 bzw. 9,1 Prozent. Bei den Verbrauchsgüterproduzenten steigt diese hingegen um 5,9 Prozent.
Bei den einzelnen Zweigen der bayerischen Industrie fällt die Entwicklung der Produktion im bisherigen Jahresverlauf geteilt aus. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum können insbesondere die Branchen „Herstellung von pharmazeutischen Erzeugnissen“ (+22,0 Prozent) und „Herstellung von Leder, Lederwaren und Schuhen“ (+18,0 Prozent) ihren Produktionsausstoß erheblich steigern. In Bayerns gewichtiger Branche „Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen“ wird ein hohes Minus von 21,3 Prozent im Berichtsmonat April verzeichnet. Mutmaßlich könnten hier weiter bestehende kriegs- und pandemiebedingte Einflüsse wie beispielsweise auf Lieferketten und Energiepreise mit eine Rolle spielen.
Hinweis:
Ausführliche Ergebnisse enthält der in KW 24/2022 erscheinende Statistische Bericht „Index der Produktion für das Verarbeitende Gewerbe in Bayern im April 2022“ (Bestellnummer: E1200C 202204). Weitere Informationen zum Bezug von Druckausgaben erhalten Sie beim Vertrieb per E-Mail (vertrieb@statistik.bayern.de), Telefon (0911 98208-6311) oder Fax (0911 98208-6638).