Pressemitteilung
Fürth, den 19. Februar 2021
Im „Corona-Jahr 2020“ weniger Verkehrsunfälle und Verunglückte auf Bayerns Straßen
Zahl der verunglückten Fahrrad- und E-Bike-Fahrenden jedoch gestiegen
Das aufgrund der Corona-Pandemie geringere Verkehrsaufkommen hat sich im Jahr 2020 positiv auf das Unfallgeschehen in Bayern ausgewirkt. Die Gesamtzahl der Verkehrsunfälle verringerte sich nach den vorläufigen Meldungen der Polizei zweistellig um 17,1 Prozent auf insgesamt 345 411 Unfälle (2019: 416 611). Wie das Bayerische Landesamt für Statistik weiter mitteilt, verunglückten insgesamt 57 663 Menschen auf Bayerns Straßen, das sind 14,7 Prozent weniger als im Jahr zuvor. Die Zahl der Verkehrstoten sank auf einen historischen Tiefstwert von 484 (2019: 541). Dagegen wurden nach vorläufigen Zahlen bis Ende Dezember 2020 deutlich mehr Radfahrende (+11,0 Prozent) bei einem Unfall verletzt oder getötet, bei den E-Bikern war der Anstieg im Vergleich zum Vorjahr noch deutlicher (+51,0 Prozent).
Im Jahr 2020 verunglückten nach vorläufigen Ergebnissen der Polizei 57 663 Menschen auf Bayerns Straßen. Wie das Bayerische Landesamt für Statistik weiter mitteilt, kamen 484 Menschen ums Leben (-10,5 Prozent), 57 179 (-14,8 Prozent) wurden verletzt, davon 10 135 schwer (-8,4 Prozent). Diese Entwicklung ist auch auf das durch die Corona-Pandemie bedingte geringere Verkehrsaufkommen zurückzuführen. Im Vergleich zum vergangenen Jahr verunglückten vor allem in den Lockdown-Monaten März und April sowie November und Dezember 2020 weniger Menschen im Straßenverkehr.
Entgegen dieser eher positiven Entwicklung kamen nach vorläufigen Zahlen bis Ende Dezember 2020 deutlich mehr Fahrradfahrende zu Schaden als im Vorjahr. Insgesamt verunglückten in Bayern 18 069 Radelnde (+11,0 Prozent), 68 von ihnen leider tödlich. Bei den E-Bike-Fahrenden war der Anstieg noch deutlicher, hier stieg die Zahl der Verunglückten um 51,0 Prozent auf 2 983, 25 von ihnen starben.
In allen sieben Regierungsbezirken entwickelten sich im Jahr 2020 die Verunglücktenzahlen insgesamt rückläufig. Die Zahl der Getöteten verringerte sich im Verhältnis zum Vorjahr vor allem in Mittelfranken (-23,9 Prozent) und in Oberfranken (-22,7 Prozent). In Schwaben wurden im Straßenverkehr jedoch zwei Personen mehr als im Jahr 2019 tödlich verletzt.
Auch die Zahl aller von der Polizei im Jahr 2020 registrierten Straßenverkehrsunfälle ging deutlich zurück, und zwar um 17,1 Prozent auf 345 411 Unfälle (2019: 416 611). In 86,7 Prozent dieser Unfälle kam es lediglich zu Sachschaden (299 394 Unfälle), diese nahmen um 17,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr ab. Der Großteil hiervon waren 290 645 sogenannte Bagatellunfälle (übrige Sachschadensunfälle). Die Zahl der Unfälle mit Personenschaden sank gegenüber 2019 um 11,1 Prozent auf 46 017.
Ausführliche Ergebnisse enthält der in KW 10 erscheinende Statistische Bericht „Straßenverkehrsunfälle in Bayern im Dezember 2020 (H1101C 202012)“. Der Bericht kann im Internet als Datei kostenlos heruntergeladen werden unter www.statistik.bayern.de/statistik/wirtschaft_handel/strassenverkehr. Weitere Informationen zum Bezug von Druckausgaben erhalten Sie beim Vertrieb per E-Mail (vertrieb@statistik.bayern.de), Telefon (0911 98208-6311) oder Fax (0911 98208-6638).