Pressemitteilung

376/2021/53/G
Fürth, den 29. Dezember 2021

Nahrungs- und Genussmittel aus Bayern finden sich auf den Tischen der ganzen Welt wieder

Käse ist zugleich wichtigstes exportiertes und importiertes Gut. Auch Bier zählt mit einem Exportwert von 439 Millionen Euro im Jahr 2020 zu den wichtigsten Gütern.

Die bayerische Wirtschaft exportierte im Jahr 2020 Waren im Wert von 168,2 Milliarden Euro. 5,6 Prozent davon waren Güter der Ernährungswirtschaft1. Zeitgleich importierte sie Waren im Wert von 180,7 Milliarden Euro. Die Güter der Ernährungswirtschaft hatten daran einen Anteil von 5,9 Prozent. Wie das Bayerische Landesamt für Statistik nach den Ergebnissen zur Außenhandelsstatistik2 weiter mitteilt, nahmen die Exporte der Güter der Ernährungswirtschaft 2020 mit -3,6 Prozent im Vorjahresvergleich weniger stark ab als die gesamten Exporte mit -11,3 Prozent. Die Importe von Gütern der Ernährungswirtschaft stiegen sogar um 3,6 Prozent, während die gesamten Importe um 6,3 Prozent sanken.

Fürth/Schweinfurt. Gutes Essen und Trinken sind wesentliche Bestandteile der Festlichkeiten rund um Weihnachten, Silvester und Neujahr. Überschreiten die gehandelten Nahrungs- und Genussmittel3 die deutsche Landesgrenze, dann werden sie von der Außenhandelsstatistik erfasst.

Die Güter der Ernährungswirtschaft hatten im Jahr 2020 Anteile von 5,6 Prozent und von 5,9 Prozent an den gesamten Exporten bzw. Importen der bayerischen Wirtschaft. Der Exportwert betrug 9,4 Milliarden Euro. Das entspricht einem Rückgang gegenüber 2019 von 3,6 Prozent. Die Importe stiegen entgegen dem allgemeinen Abwärtstrend um 3,6 Prozent auf 10,6 Milliarden Euro.

Güter der Ernährungswirtschaft aus Bayern wurden in alle Kontinente exportiert. Die wertmäßig bedeutendsten Zielländer stammen jedoch aus Europa. Es waren Italien, Österreich, die Niederlande, Frankreich, Polen und das Vereinigte Königreich. Ebenso bezieht die bayerische Wirtschaft Güter der Ernährungswirtschaft vorwiegend aus Europa, allen voran aus Österreich, Italien, den Niederlanden, Polen und Frankreich.

Wichtiges Export- und Importgut ist Käse. Die bayerische Wirtschaft exportierte 2020 Käse im Wert von 1,6 Milliarden Euro und importierte Käse im Wert von 1,1 Milliarden Euro. Käse aus Bayern wird am häufigsten von Italien, Frankreich, Österreich und den Niederlanden nachgefragt. Bayern bezieht Käse überwiegend aus den Niederlanden, Österreich, Frankreich, Italien und der Schweiz.

Das Reinheitsgebot von 1516 zeichnet bayerisches Bier aus. Umso weniger verwundert es, dass Bier zu den wichtigsten Exportgütern der Ernährungswirtschaft zählt. Im Jahr 2020 erzielte es einen Exportwert von 439 Millionen Euro. Die wichtigsten Abnehmerländer waren Italien, Russland, die Volksrepublik China, die Vereinigten Staaten und Österreich.

 

1 Klassifikation nach den Warengruppen und -untergruppen der "Ernährungswirtschaft und der Gewerblichen Wirtschaft".

2 Die Außenhandelsstatistik wird in Deutschland zentral vom Statistischen Bundesamt durchgeführt; vgl. „Qualitätsbericht Außenhandel“, Statistisches Bundesamt (Destatis) 2019,
www.destatis.de/DE/Methoden/Qualitaet/Qualitaetsberichte/Aussenhandel.

3 Nahrungs- und Genussmittel: EGW 1 – 4 Güter der Ernährungswirtschaft (Nahrungs- und Genussmittel, einschl. Lebende Tiere).

 

Hinweise:
Regionalisierte Daten stehen nicht zur Verfügung.

Ausführliche Ergebnisse zur Außenhandelsstatistik enthalten die monatlich bzw. jährlich erscheinenden Statistischen Berichte zur „Ausfuhr und Einfuhr Bayerns“. Weitere Informationen zum Bezug von Druckausgaben erhalten Sie beim Vertrieb per E-Mail (vertrieb@statistik.bayern.de), Telefon (0911 98208-6311) oder Fax (0911 98208-6638).