Pressemitteilung
Fürth, den 29. Dezember 2020
Regionalisierte Bevölkerungsvorausberechnung für Bayern bis zum Jahr 2039 veröffentlicht
Bevölkerungswachstum vor allem in größeren Städten und angrenzenden Landkreisen zu erwarten – Durchschnittsalter steigt in Bayern um zwei Jahre
Nach den Ergebnissen der regionalisierten Bevölkerungsvorausberechnung des Bayerischen Landesamts für Statistik wird die Einwohnerzahl Bayerns im Jahr 2039 bei 13,55 Millionen und damit um knapp 424 000 höher liegen als Ende des Jahres 2019. Wie das Landesamt heute bei der Vorstellung der Zahlen weiter mitteilte, dürfte sich die demographische Entwicklung regional jedoch unterscheiden: Während größere Städte und angrenzende Landkreise ein überdurchschnittliches Wachstum zu verzeichnen haben, werden die Bevölkerungszahlen in ländlichen Gebieten trotz anhaltender Wanderungs-gewinne eher stagnieren oder zurückgehen. Bayernweit wird das Durchschnittsalter der Bevölkerung in den kommenden 20 Jahren von heute 43,9 auf 45,9 Jahre steigen.
Nach den vom Bayerischen Landesamt für Statistik heute bei einer Pressekonferenz in Fürth vorgelegten Ergebnissen der regionalisierten Bevölkerungsvorausberechnung bis zum Jahr 2039 wird die Einwohnerzahl Bayerns, ausgehend von 13,12 Millionen Personen Ende 2019, kontinuierlich weiter steigen. Im Jahr 2039 werden nach den jüngsten Berechnungen ca. 13,55 Millionen Menschen im Freistaat leben, was einem Plus von 3,2 Prozent gegenüber dem heutigen Stand entspricht.
Die Vorausberechnung zeigt, wie sich die Bevölkerung in den kreisfreien Städten und Landkreisen in den nächsten 20 Jahren entwickeln wird, wenn die bisherigen Trends zu Geburten, Sterbefällen und Wanderungen anhalten. Ausnahmeereignisse wie die Corona-Pandemie und der darauf zurückzuführende deutlich reduzierte Auslandswanderungssaldo im Jahr 2020 haben vor allem kurzfristig einen mitunter starken Einfluss auf die Bevölkerungsentwicklung – der auch in der Vorausberechnung berücksichtigt wurde – werden aber auf lange Sicht die seit Jahren bestehenden Trends nicht ändern: Der demographische Wandel wird in den nächsten Jahren auch in Bayern immer deutlicher zu spüren sein.
Die Vizepräsidentin des Bayerischen Landesamts für Statistik, Frau Anna Staudhammer, betonte die Bedeutung der regionalisierten Vorausberechnung für die Planungen von Staat, Kommunen und Wirtschaft. „Die der Vorausberechnung zugrundeliegende Bevölkerungsstatistik bietet darüber hinaus die Möglichkeit, Veränderungen wie die zurückgegangenen Wanderungsbewegungen während der Corona-Pandemie zeitnah sichtbar zu machen. Das Jahr 2020 hat gezeigt, wie wichtig solche aktuellen Statistiken auch außerhalb der Bevölkerungsfortschreibung sind.“
Auf Regierungsbezirksebene wird die Bevölkerungsentwicklung in den kommenden zwei Jahrzehnten differenziert verlaufen. Drei Regierungsbezirke werden ein Wachstum zwischen vier und knapp sieben Prozent aufweisen, die übrigen Regierungsbezirke werden ihr derzeitiges Niveau in etwa halten oder moderate Bevölkerungsrückgänge verzeichnen.
Bayern insgesamt
Die Bevölkerung des Freistaats wird auch in Zukunft wachsen und nach der aktuellen Vorausberechnung im Jahr 2039 gut 13,55 Millionen Einwohner zählen. Im Vergleich zu 13,12 Millionen Einwohnern im Jahr 2019 entspricht dies einem Plus von 3,2 Prozent (+424 000 Personen). Nach der pandemiebedingt gedämpften Entwicklung im Jahr 2020 werden die Wanderungsgewinne und damit auch die Einwohnerzahlen Bayerns wieder stärker zunehmen und bis zum Jahr 2022 auf 13,20 Millionen Einwohner ansteigen. In den folgenden Jahren verlangsamt sich das Wachstum stetig, sodass die Bevölkerung von 2023 bis 2039 pro Jahr um durchschnittlich 20 000 Personen wächst.
Deutliche Veränderungen wird es aber nicht nur bei den Einwohnerzahlen, sondern auch bei der Altersstruktur der Bevölkerung geben. Für das Jahr 2039 ist zu erwarten, dass das Durchschnittsalter in Bayern um zwei Jahre ansteigt. Liegt es derzeit bei 43,9 Jahren, so wird es in 20 Jahren 45,9 Jahre betragen. Noch deutlicher wird die Entwicklung beim Blick auf die Altersgruppen. Die Gruppe der Personen von 45 bis unter 65 Jahren ist derzeit mit ca. 3,84 Millionen Personen besetzt und schiebt in den kommenden Jahren unaufhaltsam in die höheren Altersjahre. Das bedeutet für die Altersgruppe der 65-jährigen und Älteren deutliche Zuwächse. Die im Jahr 2019 noch 2,70 Millionen Personen große Altersgruppe wird binnen 20 Jahren um 886 000 Personen auf dann 3,58 Millionen Menschen anwachsen und damit einen Zuwachs von fast 33 Prozent verzeichnen. Von dieser zunehmenden Tendenz sind alle Regierungsbezirke, kreisfreien Städte und Landkreise betroffen.
nach obenErgebnisse für Oberbayern
Für Oberbayern insgesamt wird ein deutliches Bevölkerungswachstum erwartet, das insbesondere in den Landkreisen Ebersberg und Dachau überdurchschnittlich hoch ausfällt.
Der bevölkerungsmäßig mit Abstand größte Regierungsbezirk Oberbayern wies am 31.12.2019 über 4,7 Millionen (4 710 865) Einwohner auf. Es wird erwartet, dass sich diese Zahl bis zum Jahr 2039 um rund 312 000 auf 5,02 Millionen Einwohner erhöhen wird. Dies ist eine nochmalige Steigerung um 6,6 Prozent – ein Zuwachs, der nahezu vollständig auf einem Wanderungsgewinn, also einem positiven Saldo aus Zu- und Fortzügen, beruht.
Vor allem die Metropolregion München wird auch in Zukunft aufgrund ihrer wirtschaftlichen Stärke unverändert eine Sogwirkung entfalten. So wird die Landeshauptstadt 2039 fast 1,60 Millionen Einwohner haben, rund 115 000 Personen mehr als 2019. Die stärksten Zuwächse werden in den angrenzenden Landkreisen Ebersberg (+11,5 Prozent) und Dachau (+10,8 Prozent) erwartet. Mit 0,5 Prozent Wachstum wird der Landkreis Garmisch-Partenkirchen eine stabile Bevölkerungsentwicklung aufweisen.
Veränderungen wird es nicht nur bei den Einwohnerzahlen, sondern auch bei der altersstrukturellen Zusammensetzung der Bevölkerung geben. So wird das Durchschnittsalter Oberbayerns um etwas mehr als eineinhalb Jahre auf 44,7 Jahre ansteigen. Der außerordentlich hohe Geburtenüberschuss der Stadt München führt bis zum Jahr 2039 zum bayernweit niedrigsten Durchschnittsalter (42,5 Jahre; +0,9 Jahre gegenüber 2019). Das höchste Durchschnittsalter in Oberbayern wird mit 48,2 Jahren (+1,8 Jahre) der Landkreis Garmisch-Partenkirchen aufweisen. Von der zunehmenden Tendenz sind alle kreisfreien Städte und Landkreise betroffen, auch die, die in den kommenden Jahren noch mit Bevölkerungszuwächsen rechnen können.
nach obenErgebnisse für Niederbayern
In Niederbayern wird vor allem für die Stadt und den Landkreis Landshut ein deutlicher Bevölkerungszuwachs sowie für den Regierungsbezirk insgesamt eine steigende Bevölkerungszahl vorausberechnet.
Aufgrund der anhaltend hohen Wanderungsgewinne der vergangenen Jahre konnte der Regierungsbezirk Niederbayern seine Bevölkerungszahl nicht nur halten, sondern auch einen Zuwachs verzeichnen, der sich in Zukunft voraussichtlich fortsetzen wird. Für Niederbayern wird eine Zunahme um 4,0 Prozent oder etwa 49 000 Einwohner erwartet. (2019: 1,24 Millionen; 2039: 1,29 Millionen).
Dieser Zuwachs wird vor allem von der Stadt Landshut (+10,1 Prozent) und dem umliegenden Landkreis Landshut (+9,7 Prozent) getragen. Für die drei Landkreise Deggendorf (-0,1 Prozent), Freyung-Grafenau (-2,8 Prozent) und Regen (-3,1 Prozent) wird eine stabile bzw. moderat rückläufige Bevölkerungsentwicklung erwartet.
Veränderungen wird es nicht nur bei den Einwohnerzahlen, sondern auch bei der Altersstruktur der Bevölkerung geben. Der Landkreis Freyung-Grafenau wird mit einem Plus von 3,7 Jahren den stärksten Anstieg des Durchschnittsalters in Bayern und zugleich im Jahr 2039 das höchste Durchschnittsalter (49,4 Jahre) in Niederbayern zu verzeichnen haben. Das jüngste Durchschnittsalter wird mit dann 45,0 Jahren die kreisfreie Stadt Passau aufweisen (+1,5 Jahre). In Niederbayern insgesamt wird das Durchschnittsalter bis zum Jahr 2039 um 2,7 Jahre auf 46,9 Jahre ansteigen. Von dieser zunehmenden Tendenz sind alle kreisfreien Städte und Landkreise betroffen, auch die, die in den kommenden Jahren noch mit Bevölkerungszuwächsen rechnen können.
nach obenErgebnisse für die Oberpfalz
In der Oberpfalz werden ein starkes Bevölkerungswachstum für die Stadt Regensburg sowie die Landkreise Regensburg und Neumarkt erwartet. Für den gesamten Regierungsbezirk kann von einer insgesamt stabilen Bevölkerungsentwicklung ausgegangen werden.
Der Regierungsbezirk Oberpfalz wird von 1,11 Millionen Einwohnern im Jahr 2019 seine Einwohnerzahl bis zum Jahre 2039 um etwa 16 000 erhöhen, was einem leichten Plus von 1,4 Prozent und damit einer stabilen Bevölkerungsentwicklung entspricht. Aufgrund der anhaltend hohen Wanderungsgewinne sind die vor einigen Jahren noch regional erwarteten Bevölkerungsverluste deutlich moderater ausgefallen, in einzelnen Städten und Landkreisen konnten sogar Bevölkerungszuwächse erzielt werden.
Nach wie vor gilt jedoch, dass sich die Veränderung sehr ungleichmäßig auf die einzelnen Kreise des Bezirks verteilen wird: Stadt und Landkreis Regensburg wachsen beispielsweise sehr deutlich um 4,5 bzw. 6,3 Prozent und zusammen um fast 19 000 Personen, während die Einwohnerzahlen in einigen nördlichen Landkreisen bzw. kreisfreien Städten rückläufig sein werden. Der Landkreis Tirschenreuth wird einen Rückgang um 8,1 Prozent zu verzeichnen haben – deutlich weniger als noch vor einigen Jahren erwartet.
Veränderungen wird es nicht nur bei den Einwohnerzahlen, sondern auch bei der altersstrukturellen Zusammensetzung der Bevölkerung geben. Der Bevölkerungsrückgang in Tirschenreuth schlägt sich auch auf die künftige Altersstruktur nieder: Im Jahr 2039 wird der Landkreis mit 48,7 Jahren (+2,7 Jahre) den höchsten Altersdurchschnitt im Regierungsbezirk aufweisen. Ein Überschuss an Geburten wird in der kreisfreien Stadt Regensburg (43,3 Jahre; +1,9 Jahre) dazu beitragen, dass ihre Bevölkerung im Jahr 2039 auch über die Grenzen der Oberpfalz hinaus zu den jüngsten gehört. Insgesamt wird sich das Durchschnittsalter in der Oberpfalz um zweieinhalb Jahre erhöhen und bei 46,7 Jahren liegen. Von dieser zunehmenden Tendenz sind alle kreisfreien Städte und Landkreise betroffen, auch die, die in den kommenden Jahren noch mit Bevölkerungszuwächsen rechnen können.
nach obenErgebnisse für Oberfranken
In Oberfranken wird für Stadt und Landkreis Bamberg sowie den Landkreis Forchheim eine stabile Bevölkerungsentwicklung erwartet, insgesamt wird es auf Ebene des Regierungsbezirks einen moderaten Bevölkerungsrückgang geben.
Bis zum Jahr 2039 wird die Bevölkerungszahl Oberfrankens nach der aktuellen Vorausberechnung um etwa 45 000 Personen auf 1,02 Millionen Einwohner zurückgehen. Ausgehend von 1,07 Millionen Personen Ende 2019 entspricht dies einem Rückgang von 4,2 Prozent. Aufgrund der auch in Oberfranken erzielten Wanderungsgewinne sind die vor einigen Jahren noch erwarteten starken Bevölkerungsverluste deutlich moderater ausgefallen, in einigen Landkreisen konnte auch ein Plus der Bevölkerungszahlen verzeichnet werden.
Mit der kreisfreien Stadt Bamberg (-0,9 Prozent) sowie den Landkreisen Forchheim (+1,2 Prozent) und Bamberg (+1,6 Prozent) wird es auch hier Gebiete geben, die in Zukunft mit einer konstanten Bevölkerungsentwicklung bzw. leichten Bevölkerungsgewinnen rechnen können. Stärkere Bevölkerungsrückgänge werden in erster Linie in den grenznahen Landkreisen erwartet.
Veränderungen wird es nicht nur bei den Einwohnerzahlen, sondern auch bei der Altersstruktur der Bevölkerung geben. Das Durchschnittsalter wird in Oberfranken bis 2039 um etwa 2,3 Jahre auf 47,8 Jahre ansteigen. Der Landkreis Kronach wird mit 50,5 Jahren (+3,1 Jahre) den höchsten Altersdurchschnitt haben. Die im Durchschnitt jüngste Bevölkerung in Oberfranken wird die kreisfreie Stadt Bayreuth mit 44,9 Jahren (+1,5 Jahre) vorweisen können. Von dieser zunehmenden Tendenz sind alle kreisfreien Städte und Landkreise betroffen, auch die, die in den kommenden Jahren noch mit Bevölkerungszuwächsen rechnen können.
nach obenErgebnisse für Mittelfranken
Für Mittelfranken wird insgesamt eine stabile Bevölkerungsentwicklung vorausberechnet, in den Städten Fürth und Schwabach wird ein deutliches Bevölkerungswachstum erwartet.
Die Einwohnerzahl Mittelfrankens wird nach den jüngsten Berechnungen von 1,78 Millionen im Jahr 2019 auf 1,80 Millionen Menschen im Jahr 2039 ansteigen. Das entspricht einem leichten Plus von 1,7 Prozent bzw. etwa 29 000 Personen. Dieser Zuwachs, der sich für einzelne Städte voraussichtlich auch deutlicher fortsetzen wird, ist auf die anhaltend hohen Wanderungsgewinne zurückzuführen.
Das größte Bevölkerungswachstum weisen in Mittelfranken die Städte Fürth (+6,4 Prozent) und Schwabach (+4,5 Prozent) auf, gefolgt vom Landkreis Erlangen-Höchstadt (+3,9 Prozent). Eine konstante Bevölkerungsentwicklung werden die Stadt Nürnberg mit +0,3 Prozent und die Stadt Erlangen mit +2,3 Prozent erwarten können, ebenso der Landkreis Fürth mit -1,2 Prozent.
Veränderungen wird es nicht nur bei den Einwohnerzahlen, sondern auch bei der altersstrukturellen Zusammensetzung der Bevölkerung geben. Bedingt durch eine jüngere Altersverteilung und die vergleichsweise hohen Geburtenzahlen wird die kreisfreie Stadt Erlangen mit 43,0 Jahren (+1,6 Jahre) im Jahr 2039 das niedrigste Durchschnittsalter in Mittelfranken aufweisen. Das höchste Durchschnittsalter wird für den Landkreis Fürth (47,9 Jahre; +2,4 Jahre) erwartet. In Mittelfranken insgesamt wird der Altersdurchschnitt im Jahr 2039 bei 45,8 Jahren und damit um knapp zwei Jahre höher liegen, als im Jahr 2019. Von dieser zunehmenden Tendenz sind alle kreisfreien Städte und Landkreise betroffen, auch die, die in den kommenden Jahren noch mit Bevölkerungszuwächsen rechnen können.
nach obenErgebnisse für Unterfranken
In Unterfranken werden ein leichtes Plus der Bevölkerungszahl für die Landkreise Kitzingen und Würzburg erwartet, insgesamt wird der Regierungsbezirk eine stabile Bevölkerungsentwicklung verzeichnen.
Ausgehend von 1,32 Millionen Einwohnern Ende 2019 wird die Bevölkerungszahl in Unterfranken bis zum Jahr 2039 um etwa 29 000 Personen zurückgehen. Mit diesem leichten Rückgang von 2,2 Prozent werden nach den jüngsten Berechnungen 2039 etwa 1,29 Millionen Menschen im Regierungsbezirk leben. Aufgrund der auch in Unterfranken zu verzeichnenden Wanderungsgewinne sind die vor einigen Jahren noch erwarteten starken Bevölkerungsverluste deutlich moderater ausgefallen, in einigen Städten und Landkreisen konnte sogar ein Plus erzielt werden.
Die in Zukunft insgesamt noch stabile Bevölkerungsentwicklung wird vor allem von den Landkreisen Kitzingen (+0,9 Prozent) und Würzburg (+0,4 Prozent) getragen. Stärkere Bevölkerungsverluste werden in den nördlichsten Landkreisen nahe der Landesgrenze zu verzeichnen sein.
Veränderungen wird es nicht nur bei den Einwohnerzahlen, sondern auch bei der Altersstruktur der Bevölkerung geben. In Unterfranken wird das Durchschnittsalter um 2,4 Jahre ansteigen und im Jahr 2039 bei 47,4 Jahren liegen. Der Landkreis mit dem höchsten Altersdurchschnitt wird Bad Kissingen mit 49,5 Jahren (+2,7 Jahre) sein. Einen vergleichsweise geringen Anstieg und mit 43,7 Jahren (+1,0 Jahre) das zugleich niedrigste Durchschnittsalter in Unterfranken wird die kreisfreie Stadt Würzburg haben. Von der zunehmenden Tendenz sind alle kreisfreien Städte und Landkreise betroffen, auch die, die in den kommenden Jahren noch mit Bevölkerungszuwächsen rechnen können.
nach obenErgebnisse für Schwaben
In Schwaben wird ein deutliches Bevölkerungswachstum in den Städten Augsburg und Kaufbeuren sowie insbesondere den nahegelegenen Landkreisen zu verzeichnen sein, auch für den Regierungsbezirk insgesamt werden steigende Bevölkerungszahlen vorausberechnet.
Nach der aktuellen Vorausberechnung wird die Bevölkerungszahl Schwabens bis zum Jahr 2039 um etwa 91 000 Personen auf 1,99 Millionen Einwohner ansteigen. Ausgehend von 1,90 Millionen Personen Ende 2019 entspricht dies einem Plus von 4,8 Prozent. Aufgrund der anhaltend hohen Wanderungsgewinne konnte der Regierungsbezirk Schwaben einen deutlichen Zuwachs verzeichnen, der sich in Zukunft voraussichtlich fortsetzen wird.
Die stärksten Zuwächse werden in den Landkreisen Unterallgäu (+7,9 Prozent) und Augsburg (+7,6 Prozent) im Einzugsgebiet der Städte Kaufbeuren und Augsburg erzielt, die selbst bis zum Jahr 2039 5,7 Prozent bzw. 5,6 Prozent mehr Einwohner haben werden als heute. Eine stabile Bevölkerungsentwicklung wird mit +0,3 Prozent für den Landkreis Lindau am Bodensee erwartet.
Veränderungen wird es nicht nur bei den Einwohnerzahlen, sondern auch bei der altersstrukturellen Zusammensetzung der Bevölkerung geben. So wird das Durchschnittsalter in Schwaben um zwei Jahre auf 45,9 Jahre im Jahr 2039 ansteigen. Es reicht dann von 44,2 Jahren in der kreisfreien Stadt Augsburg (+1,5 Jahre) bis zu 47,4 Jahren im Landkreis Lindau am Bodensee (+2,1 Jahre). Von der zunehmenden Tendenz sind alle kreisfreien Städte und Landkreise betroffen, auch die, die in den kommenden Jahren noch mit Bevölkerungszuwächsen rechnen können.
nach obenAllgemeine Hinweise
Die Vorausberechnung zeigt, wie sich die Bevölkerung unter Beibehaltung der bisherigen Trends in ihrer Zahl und ihrer Altersstruktur entwickeln würde. Die Ergebnisse sind dabei nicht als endgültig im Sinne einer unabänderlichen Tatsache zu verstehen: Neben unvorhersehbaren Ereignissen, wie z. B. Kriegen, Naturkatastrophen oder aktuell der Corona-Pandemie, kann und wird auch politisches Handeln oder Nichthandeln einen Einfluss auf die zukünftige Bevölkerungsentwicklung haben. Um solche Veränderungen zu berücksichtigen, wird die Vorausberechnung jährlich durch das Bayerische Landesamt für Statistik aktualisiert.
Die Ergebnisse der regionalisierten Bevölkerungsvorausberechnung 2019 bis 2039 sind kostenfrei im Internet verfügbar:
Unter www.statistik.bayern.de/demographie stehen demographische Profile für den Freistaat, die Regierungsbezirke, die bayerischen Regionen und alle Landkreise und kreisfreien Städte zum Download bereit.
Ausführliche Ergebnisse enthält der Statistische Bericht „Beiträge zur Statistik Bayerns, Heft 553: Regionalisierte Bevölkerungsvorausberechnung für Bayern bis 2039“. Der Bericht kann im Internet als Datei kostenlos heruntergeladen werden unter www.statistik.bayern.de/statistik/gebiet_bevoelkerung/demographischer_wandel/bayern.
Weitere Informationen zum Bezug von Druckausgaben erhalten Sie beim Vertrieb per E-Mail (vertrieb@statistik.bayern.de), Telefon (0911 98208-6311) oder Fax (0911 98208-6638).
In unserer Datenbank GENESIS-Online finden Sie die Ergebnisse der regionalisierten Bevölkerungsvorausberechnung unter: https://www.statistikdaten.bayern.de/genesis/online?language=de&sequenz=tabellen&selectionname=12421*