Pressemitteilung
Fürth, den 23. Dezember 2020
Corona beeinflusst bayerische Schweinehaltung: Mastschweine stehen länger im Stall, Zuchtsauen werden reduziert
Fast ein Fünftel mehr Mastschweine mit über 110kg Lebendgewicht
Nach den vorläufigen repräsentativen Ergebnissen der vom Landesamt für Statistik durchgeführten Erhebung über die Schweinebestände gab es in Bayern zum Stichtag 3. November 2020 rund 4 400 schweinehaltende Betriebe, die über mindestens 50 Schweine oder 10 Zuchtsauen verfügten. Insgesamt wurden in Bayern in diesen Betrieben mit 3 044 700 Schweinen 0,6 Prozent (-17 000 Tiere) weniger gehalten als vor einem Jahr.
Wie das Bayerische Landesamt für Statistik mitteilt, gab es nach den vorläufigen repräsentativen Ergebnissen der Schweinebestandserhebung zum 3. November 2020 rund 4 400 schweinehaltende Betriebe, die einen Mindestbestand von 50 Schweinen oder 10 Zuchtsauen aufwiesen. Im Vergleich zum Vorjahr ist das ein eher leichter Rückgang um 2,5 Prozent (-100 Betriebe). Letztes Jahr betrug der Rückgang 6,1 Prozent (-300 Betriebe).
Von den bayerischen Betrieben wurden bayernweit 3 044 700 Schweine gehalten. Im Vergleich zur Vorjahreserhebung entspricht dies einem leichten Rückgang von 0,6 Prozent (-17 000 Tiere), während es vor einem Jahr einen Rückgang um 4,4 Prozent (-139 200 Tiere) gab. Besonders interessant ist der Blick auf die Mastschweine. Der Gesamtbestand ist zwar nochmals um 0,9 Prozent (-13 700 Tiere) auf einen Bestand von 1 452 000 Tiere gesunken, jedoch gibt es wegen der geringeren Nachfrage nach Schweinefleisch und der Engpässe bei den Schlachthöfen aufgrund der Corona-Pandemie mehr schlachtreife Tiere. So ist die Zahl der Mastschweine mit über 110kg Lebendgewicht um 21 Prozent (30 900 Tiere), also fast ein Fünftel, auf 178 300 Tiere angestiegen. Der Bestand an Mastschweinen mit einem Lebendgewicht von 80kg bis unter 110kg stieg ebenfalls um 3,0 Prozent (18 400 Tiere) auf 626 900 Tiere an. Die Zahl der Mastschweine von 50kg bis unter 80kg Lebendgewicht ist dagegen um 8,9 Prozent (-63 100 Tiere) gesunken.
Die Landwirte reagieren nun natürlich auf die neue Situation. Der Ferkelbestand ist binnen Jahresfrist zwar noch leicht um 2,1 Prozent (17 500 Tiere) auf 865 900 Tiere angestiegen, der Bestand an Zuchtsauen ist dagegen um 6,6 Prozent auf 195 600 Tiere gesunken. Die trächtigen Sauen haben um 5,9 Prozent (-9 200 Tiere) auf 145 000 Tiere abgenommen und die Jungsauen sogar um 11,5 Prozent (-2 400 Tiere) auf 18 600 Tiere.
Regionalisierte Zahlen stehen nicht zur Verfügung.