Pressemitteilung
Fürth, den 20. August 2020
Knapp 6,5 Millionen Haushalte in Bayern
Anteil der Einpersonenhaushalte lag im Jahr 2019 bei 42 Prozent
Nach Ergebnissen des Mikrozensus 2019 gab es in Bayern knapp 6,5 Millionen Privathaushalte. Während vor 20 Jahren durchschnittlich noch 2,24 Personen in einem Haushalt lebten, betrug die mittlere Haushaltsgröße nach Mitteilung des Bayerischen Landesamts für Statistik im Jahr 2019 nur noch 2,03 Personen. Im langfristigen Trend zeichnet sich ein Rückgang der Mehrpersonenhaushalte mit drei oder mehr Personen ab, wohingegen vor allem Einpersonenhaushalte an Bedeutung gewannen. Knapp 27 Prozent der Alleinlebenden waren 2019 jünger als 35 Jahre, 40 Prozent hatten das 60. Lebensjahr bereits vollendet. In den bayerischen Großstädten mit mehr als 100 000 Einwohnern lag der Anteil der Singlehaushalte mit 53 Prozent deutlich höher als in kleinen Gemeinden mit weniger als 5 000 Einwohnern (knapp 34 Prozent).
Nach den Ergebnissen des Mikrozensus, einer jährlichen Stichprobenerhebung bei einem Prozent der Bevölkerung, gab es in Bayern im Jahr 2019 insgesamt knapp 6,5 Millionen Privathaushalte. Wie das Bayerische Landesamt für Statistik mitteilt, bedeutet dies gegenüber dem Jahr 1999 eine Steigerung um gut 18 Prozent. Besonders hoch war die Zunahme bei der Zahl der Singlehaushalte. Sie erhöhte sich in den vergangenen 20 Jahren um knapp 41 Prozent, während die Anzahl der Haushalte mit fünf oder mehr Personen um mehr als 19 Prozent sank. Im Ergebnis nahm die durchschnittliche Haushaltsgröße von 2,24 Personen im Jahr 1999 auf zuletzt 2,03 Personen im Jahr 2019 ab, wobei sie sich bereits seit einigen Jahren relativ konstant auf diesem vergleichsweise niedrigen Niveau etabliert hat.
Diese Zahlen verdeutlichen den anhaltenden Trend der vergangenen Jahrzehnte zu kleineren Haushalten. Im Jahr 1970 bestanden lediglich ein Viertel aller Haushalte aus nur einer Person und es lebten durchschnittlich noch 2,83 Personen in einem Haushalt. Seitdem hat sich der Anteil der Singlehaushalte um gut 17 Prozentpunkte auf rund 42 Prozent im Jahr 2019 erhöht.
Wie das Bayerische Landesamt für Statistik weiter mitteilt, waren 2019 knapp 27 Prozent der Alleinlebenden den unter 35 jährigen zuzurechnen, während 40 Prozent bereits das 60. Lebensjahr vollendet hatten. Die größte Gruppe unter den Singlehaushalten bilden dabei die 25- bis unter 30-jährigen, ihr Anteil an dieser Haushaltsgröße beträgt rund ein Zehntel.
Vor allem in den bayerischen Großstädten mit mehr als 100 000 Einwohnern fiel der Anteil der Einpersonenhaushalte hoch aus. Hier bestand mehr als jeder zweite Haushalt (53 Prozent) aus nur einer Person. Im Vergleich dazu waren in Gemeinden mit weniger als 5 000 Einwohnern Singlehaushalte mit einem Anteil von rund 34 Prozent weit weniger häufig vertreten. Demzufolge unterscheidet sich auch die durchschnittliche Haushaltsgröße: Beträgt diese in den Großstädten durchschnittlich 1,80 Personen, so ist sie in den Gemeinden mit weniger als 5 000 Einwohnern mit 2,21 deutlich höher.
Ausführliche Ergebnisse enthält der noch erscheinende Statistische Bericht „Strukturdaten der Bevölkerung und der Haushalte in Bayern 2019; Teil I der Ergebnisse der 1%-Mikrozensuserhebung 2019“. Weitere Informationen zum Bezug von Druckausgaben erhalten Sie beim Vertrieb per E-Mail (vertrieb@statistik.bayern.de), Telefon (0911 98208-6311) oder Fax (0911 98208-6638).