Pressemitteilung
Fürth, den 3. August 2018
Einbruch der bayerischen Getreideernte von elf Prozent erwartet
Voraussichtlicher Hektarertrag von Winterweizen auf 68,9 Dezitonnen und von Win-tergerste auf 63,3 Dezitonnen geschätzt
Erste Schätzungen der bayerischen Getreideernte aus der Ernte- und Betriebsberichterstattung belaufen sich nach Angaben des Bayerischen Landesamts für Statistik auf 6,2 Millionen Tonnen. Die vorherrschenden extremen Wetterbedingungen in vielen Regionen Bayerns beeinflussten das Pflanzenwachstum und die Kornreifung negativ. Dies führte nach den ersten Schätzungen der Berichterstatter sowohl im Vergleich zum Vorjahr als auch zum sechsjährigen Mittel zu einer Ernteeinbuße von rund elf Prozent. Die flächenstärkste Getreideart Winterweizen weist voraussichtlich gegenüber dem Vorjahr mit 68,9 Dezitonnen einen deutlich niedrigeren Hektarertrag (- 9,7 Prozent) auf, Wintergerste geschätzt sogar nur einen Hektarertrag von 63,3 Dezitonnen (- 15,9 Prozent).
Erste Schätzungen der bayerischen Getreideernte (ohne Körnermais und Corn-Cob-Mix) aus der Ernte- und Betriebsberichterstattung (Berichtsmonat Juni) belaufen sich nach Angaben des Bayerischen Landesamts für Statistik im Jahr 2018 auf rund 6,2 Millionen Tonnen (t). Damit läge die Erntemenge voraussichtlich um 11,2 Prozent unter der des Vorjahres bzw. um 11,4 Prozent unter dem sechsjährigen Mittel. Zurückzuführen ist die niedrige Erntemenge auf die vorherrschenden extremen Wetterbedingungen in vielen Regionen Bayerns, die das Pflanzenwachstum und die Kornreifung negativ beeinflussen.
Nach Angaben der Berichterstatter sank der Durchschnittsertrag bei der flächenstärksten Getreideart Winterweizen auf 68,9 Dezitonnen (dt), 9,7 Prozent weniger als im Jahr zuvor. Bei einer gleichzeitigen Flächenabnahme in Höhe von 2,1 Prozent auf 498 600 Hektar (ha) errechnet sich beim Winterweizen eine Erntemenge von rund 3,4 Millionen t, 11,6 Prozent weniger als im Vorjahr.
Der Hektarertrag bei Wintergerste liegt nach derzeitigen Schätzungen bei voraussichtlich 63,3 dt. Dies wäre ein Rückgang um 15,9 Prozent. Bei einer gegenüber dem Vorjahr geringfügig höheren Fläche von rund 231 600 ha (+ 0,9 Prozent zu 2017) errechnet sich hierdurch eine Erntemenge von rund 1,5 Millionen t (- 15,2 Prozent zu 2017).
Nach den ersten Angaben der Berichterstatter liegt der durchschnittliche Hektarertrag bei Sommergerste bei 50,0 dt. Trotz des niedrigeren Flächenertrags (- 7,6 Prozent zu 2017) wird durch Ausweitung des Anbaus auf rund 108 000 ha (+ 9,8 Prozent zu 2017) eine Erntemenge von rund 540 300 t (+ 1,5 Prozent zu 2017) prognostiziert. Der geschätzte Ertrag bei Roggen und Wintermenggetreide liegt bei 52,5 dt, das ist ein Plus von 2,9 Prozent gegenüber 2017. Da zudem die Anbaufläche auf rund 36 300 Hektar (+ 8,3 Prozent) gestiegen ist, würde auch die Erntemenge relativ deutlich um 11,7 Prozent auf 190 800 t zunehmen.
Bei Winterraps sind nach den ersten Schätzungen deutliche Ertragseinbußen zu erwarten. Der geschätzte Hektarertrag von 31,4 dt unterschreitet den Vorjahreswert stark (- 17,8 Prozent). Die Winterrapsfläche beträgt voraussichtlich 116 900 ha (- 1,3 Prozent zu 2017) und liefert somit nur eine Erntemenge von lediglich rund 366 700 t (- 18,9 Prozent zu 2017).
Die ersten Schätzungen beruhen auf Angaben der Ernteberichterstatter zum Berichtmonat Juni und den vorläufigen Ergebnissen der Bodennutzungshaupterhebung. Daher können sie nur als erste Näherungswerte herangezogen werden. Ende August 2018 werden erneut Ernteschätzungen vorliegen (Ergebnis aus der „Besonderen Ernte- und Qualitätsermittlung“ in Verbindung mit den Ertragsschätzungen der amtlichen Berichterstatter).
Regionalisierte Zahlen stehen nicht zur Verfügung.
Ausführliche Ergebnisse der im Frühjahr 2019 erscheinende Statistische Bericht „Ernte der Feldfrüchte und des Grünlandes in Bayern 2018“. Weitere Informationen zum Bezug von Druckausgaben erhalten Sie beim Vertrieb per E-Mail (vertrieb@statistik.bayern.de), Telefon (089 2119-3205) oder Fax (Fax-Nr. 089 2119-3457).