Pressemitteilung
Fürth, den 2. August 2018
86 Prozent der Alleinerziehenden sind Frauen
Alleinerziehende Mütter arbeiten deutlich häufiger in Teilzeit als Väter
Im Jahr 2017 gab es im Freistaat nach Mitteilung des Bayerischen Landesamts für Statistik unter den Familien rund 16 Prozent Alleinerziehende mit Kindern unter 18 Jahren. 86 Prozent der Alleinerziehenden waren Frauen. Während 37 Prozent der alleinerziehenden Mütter ein monatliches Einkommen bis unter 1 500 Euro zur Verfügung hatten, verdienten alleinerziehende Väter zu mehr als vier Fünfteln über 1 500 Euro für sich und ihre Kinder. Die Alleinerziehenden, die ihren Lebensunterhalt durch eine aktive Erwerbstätigkeit erzielten, arbeiten zu 40 Prozent (Mütter) bzw. 88 Prozent (Väter) in Vollzeit.
Nach den Ergebnissen des Mikrozensus, einer jährlichen Stichprobenerhebung bei einem Prozent der Bevölkerung, lebten 2017 im Freistaat knapp 1,3 Millionen Familien mit Kindern unter 18 Jahren, darunter waren gut 209 000 Alleinerziehende (rund 16 Prozent). Wie das Bayerische Landesamt für Statistik weiter mitteilt, waren dabei knapp 86 Prozent der Alleinerziehenden mit minderjährigen Kindern Frauen.
Mehr als ein Drittel aller alleinerziehenden Mütter (37 Prozent) hatte ein monatliches Nettoeinkommen von unter 1 500 Euro. Rund sieben Prozent mussten dabei mit weniger als 900 Euro auskommen, knapp 30 Prozent hatten immerhin 900 bis unter 1 500 Euro monatlich zur Verfügung. Höhere Einkommen mit monatlich 1 500 bis unter 2 600 Euro verzeichneten fast 44 Prozent und ein Einkommen von mehr als 2 600 Euro stand knapp 20 Prozent für sich und ihre minderjährigen Kinder zur Verfügung. Alleinerziehende Väter hatten dagegen zu mehr als vier Fünfteln (81 Prozent) ein monatliches Einkommen von mehr als 1 500 Euro.
Knapp drei Viertel der alleinerziehenden Mütter (73 Prozent) sowie 85 Prozent der alleinerziehenden Väter bestritten ihren Lebensunterhalt vorwiegend aus einer eigenen Erwerbstätigkeit. Für alleinerziehende Frauen stellten relativ häufiger auch
Arbeitslosengeld I oder Leistungen nach Hartz IV mit zwölf Prozent sowie Einkünfte von Angehörigen mit gut vier Prozent den überwiegenden Lebensunterhalt dar.
Von den aktiv erwerbstätigen alleinerziehenden Müttern in Bayern (ohne Beurlaubte wie z.B. Elternzeit) gingen gut 60 Prozent einer Teilzeittätigkeit nach und knapp 40 Prozent arbeiteten in Vollzeit. Bei den alleinerziehenden Vätern waren dagegen fast 88 Prozent in Vollzeit beschäftigt.
Ausführliche Ergebnisse enthält der demnächst erscheinende Statistische Bericht „Haushalte und Familien in Bayern 2017 – Teil IV der Ergebnisse der 1%-Mikrozensuserhebung 2017“. Weitere Informationen zum Bezug von Druckausgaben erhalten Sie beim Vertrieb per E-Mail (vertrieb@statistik.bayern.de), Telefon (089 2119-3205) oder Fax (Fax-Nr. 089 2119-3457).