Pressemitteilung
Fürth, den 14. November 2017
Erneuerbare Energien erreichen erstmalig Spitzenplatz in der bayerischen Stromerzeugung
Anteil erreicht im Jahr 2016 ein Rekordniveau von 43,3 Prozent – Stromerzeugung insgesamt allerdings rückläufig
Wie das Bayerische Landesamt für Statistik mitteilt, erreichte die gesamte
bayerische Stromerzeugung 2016 einen Wert von 81 527 GWh (Gigawattstunden). Dies waren 5,5 Prozent weniger als im Vorjahr. Der Rückgang wurde maßgeblich durch die verminderte Stromerzeugung aus Kernenergie verursacht. Erdgas steigerte weiterhin seinen Anteil auf nun 11,4 Prozent an der bayerischen Stromerzeugung, der Anteil der Steinkohlen sank leicht auf 4,9 Prozent. Der Ausbau der erneuerbaren Energien führte zu einem Anstieg der Bruttostromerzeugung in diesem Bereich um 3,5 Prozent im Jahresvergleich. Ursächlich hierfür waren vor allem Zuwächse bei Wasserkraft (+933 GWh) und Windkraft (+451 GWh). In Summe erreichten die erneuerbaren Energien mit einem Anteil von 43,3 Prozent an der bayerischen Stromerzeugung im Jahr 2016 einen neuen Rekordwert.
Im Berichtsjahr 2016 wurden nach vorläufigen Ergebnissen des Bayerischen Landesamts für Statistik in Bayern insgesamt 81 527 GWh Strom erzeugt und damit 5,5 Prozent weniger als im Jahr 2015. Der Rückgang ist insbesondere auf die verminderte Strom-produktion aus Kernenergie zurückzuführen. So wurden aus Kernenergie in der Berichtsperiode 31 403 GWh Strom erzeugt und damit 14,4 Prozent weniger als noch im Vorjahr. Während die Kernenergie im bayerischen Stromerzeugungsmix 2015 einen Anteil von 42,5 Prozent erreichte, waren es im Jahr 2016 nur noch 38,5 Prozent.
Die Stromerzeugung aus Steinkohlen sank um 6,7 Prozent auf 4 006 GWh. Dies entsprach einem Anteil von 4,9 Prozent im bayerischen Strommix. Braunkohlen kamen im bayerischen Kraftwerkspark nicht zum Einsatz, wenngleich deutschlandweit die Braunkohle der wichtigste Energieträger bei der Stromerzeugung ist. Die Stromerzeugung aus Erdgas stieg um 1,2 Prozent von 9 211 GWh auf 9 326 GWh im Berichtsjahr 2016. Einschließlich Kernenergie, Heizöl und sonstigen (nicht erneuerbaren) Energieträgern vereinten die konventionellen Energieträger rund 56 Prozent der Stromerzeugung auf sich.
Die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien erreichte mit 35 297 GWh einen Anteil von 43,3 Prozent und damit den Spitzenplatz an der Gesamtstromerzeugung im Berichtsjahr 2016. Dies entsprach einer Steigerung von 3,5 Prozent im Vergleich zum Jahr 2015.
Wichtigste regenerative Energiequelle war auch im aktuellen Berichtszeitraum die traditionell in Bayern starke Wasserkraft (12 140 GWh), vor der Photovoltaik (10 765 GWh). Die Photovoltaik verzeichnete erstmals einen Rückgang bei der Bruttostromerzeugung um 2,4 Prozent. Bei den anderen erneuerbaren Energieträgern konnten hingegen Zuwächse beobachtet werden, so z. B. bei der Windkraft (+451 GWh) und der Biomasse (+22 GWh). Die Windkraft, bei der Bayern geo- und topographische Nachteile im Vergleich zur Mitte und zum Norden Deutschlands hat, stieg um 16,2 Prozent auf 3 235 GWh. Die Stromerzeugung aus Biomasse, zu der feste und flüssige biogene Stoffe, Biogas, Klärschlamm und biogene Abfälle gerechnet werden, konnte um 0,3 Prozent auf 8 726 GWh erhöht werden.
Regionalisierte Zahlen stehen nicht zur Verfügung.