Pressemitteilung

144/2017/54/K
Fürth, den 22. Juni 2017

Die Zahl der Asylbewerberregelleistungsempfänger ging Ende 2016 um ein Viertel zurück

Gut zwei Drittel der Empfänger waren Männer

Ende 2016 wurden in Bayern 93 215 Empfänger von Regelleistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz gezählt. Das entspricht einem Rückgang von 26 Prozent gegenüber 2015. Gut zwei Drittel der Empfänger waren männlich und ein Drittel weiblich. Zudem wurden im Laufe des Jahres 2016 in 24 191 Fällen besondere Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz gewährt. Wie das Bayerische Landesamt für Statistik weiter mitteilt, lagen die Bruttoausgaben für Leistungen an Asylbewerber im Jahr 2016 bei 1 455 Millionen Euro und waren somit deutlich höher wie 2015.

Empfänger von Regelleistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz in Bayern seit 2010 am Jahresende

Ende 2016 wurden in Bayern insgesamt 93 215 Asylbewerber gezählt, denen Regelleistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz gewährt wurden. Verglichen mit den Ende 2015 verzeichneten 126 185 Empfängern bedeutet dies einen Rückgang von 26 Prozent.

Von den Regelleistungsempfängern waren 65 284 und somit gut zwei Drittel männlich und knapp ein Drittel (27 931) weiblich.

Nach Ergebnissen des Bayerischen Landesamtes für Statistik lebten Ende 2016 7 582 Personen (8 Prozent) in einer Aufnahmeeinrichtung. 2015 waren dies noch 26 686 Personen bzw. 21 Prozent. Die restlichen 85 633 Asylbewerber waren zum Stichtag entweder in einer Gemeinschaftsunterkunft oder dezentral in einer Wohnung untergebracht.

Im Laufe des Jahres 2016 wurden außerdem in 24 191 Fällen besondere Leistungen gewährt, was einem Rückgang von 20 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Dabei handelt es sich um spezielle Bedarfssituationen wie beispielsweise Krankheit, Schwangerschaft oder Geburt.

Die Bruttoausgaben lagen im Jahr 2016 bei 1 455 Millionen Euro (+50 Prozent ggü. 2015). Nach Abzug der Einnahmen in Höhe von rund 19 Millionen Euro (zum Beispiel aufgrund der Rückzahlung gewährter Hilfen etc.) verblieben Nettoausgaben von 1 436 Millionen Euro (+51 Prozent ggü. 2015).

 

Ausführliche Ergebnisse enthält der in Kürze erscheinende Statistische Bericht „Asylbewerber und Leistungen in Bayern“. Der Bericht kann im Internet unter www.statistik.bayern.de/veroeffentlichungen als Datei kostenlos heruntergeladen werden. Weitere Informationen zum Bezug von Druckausgaben erhalten Sie beim Vertrieb per E-Mail (vertrieb@statistik.bayern.de), Telefon (089 2119-3205) oder Fax (Fax-Nr. 089 2119-3457).

 

Empfänger und Empfängerinnen von Regelleistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz am 31.12.2016 nach Wohnort des Haushaltes