Pressemitteilung
Fürth, den 20. April 2017
Bayerische Stromerzeugung in Anlagen für die allgemeine Versorgung 2016 um 7,7 Prozent unter Vorjahresniveau
Stromerzeugung aus Kernenergie deutlich rückläufig
Im Jahr 2016 wurden in Bayern in Stromerzeugungsanlagen für die allgemeine Versorgung brutto 54,5 Millionen Megawattstunden (MWh) Strom erzeugt, das waren 7,7 Prozent weniger als im Jahr 2015. Nach Mitteilung des Bayerischen Landesamts für Statistik steht die Kernenergie dabei nach wie vor mit einem Anteil von 57,6 Prozent an erster Stelle, die Stromerzeugung aus Kernenergie ging allerdings binnen Jahresfrist um 14,4 Prozent zurück. Der Anteil der erneuerbaren Energieträger (einschließlich Wasserkraft) betrug 22,9 Prozent.
Wie das Bayerische Landesamt für Statistik mitteilt, erzeugten im Jahr 2016 bayerische Stromerzeugungsanlagen für die allgemeine Versorgung (d.h. ohne gewerbliche oder private Kleinanlagen sowie Industriekraftwerke) brutto 54,5 Millionen MWh Strom, das waren 7,7 Prozent weniger als im Jahr zuvor. Netto, d.h. abzüglich des Eigenverbrauchs der Kraftwerke, waren es insgesamt 51,6 Millionen MWh, wovon 12,6 Prozent (6,5 Millionen MWh) in Kraft-Wärme-Kopplung erzeugt wurden.
Ein Blick auf die zur Stromerzeugung verwendeten Energieträger zeigt, dass die Kernenergie mit einem Anteil von 57,6 Prozent (31,4 Millionen MWh) nach wie vor den bedeutendsten Beitrag zur Bruttostromerzeugung leistete. Aus Wasserkraft wurden 2016 brutto 11,0 Millionen MWh Strom erzeugt, was mit 20,2 Prozent dem zweitgrößten Anteil an der Bruttostromerzeugung entsprach. Erdgas und Erdölgas kamen mit brutto 5,6 Millionen MWh auf einen Anteil von 10,3 Prozent an der gesamten Stromerzeugung.
Der Anteil der erneuerbaren Energieträger (einschließlich Wasserkraft1) an der Bruttostromerzeugung in Kraftwerken für die allgemeine Versorgung (ohne die in diesem Bereich besonders zahlreichen Kleinanlagen) lag bei 22,9 Prozent. Die Bruttostromerzeugung in diesem Bereich stieg gegenüber dem Vorjahr um 7,4 Prozent. Bei den Energieträgern Erdgas und Erdölgas betrug der Anstieg 11,2 Prozent. Aus Kernenergie wurde demgegenüber im Jahr 2016 14,4 Prozent weniger Strom erzeugt als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum.
Die Nettowärmeerzeugung der Anlagen der allgemeinen Versorgung lag im Jahr 2016 bei insgesamt 13,5 Millionen MWh und somit um 8,3 Prozent über dem Wert von 2015. Erdgas und Erdölgas gehörten dabei mit einem Anteil von 45,4 Prozent (6,1 Millionen MWh) zu den wichtigsten Energieträgern bei der Wärmeerzeugung. Der Hauptteil (11,9 Millionen MWh) der erzeugten Wärme wurde im Berichtszeitraum durch Kraft-Wärme-Kopplung gewonnen; dies entspricht einem Anteil von 88,6 Prozent.
Die hier veröffentlichten Zahlen basieren auf den Ergebnissen der monatlichen Erhe-bung über die Elektrizitäts- und Wärmeerzeugung der Stromerzeugungsanlagen für die allgemeine Versorgung mit einer Engpassleistung von im Allgemeinen 1 MWel (Megawatt elektrisch) oder mehr. Nicht einbezogen sind Industriekraftwerke sowie Kleinanlagen von gewerblichen und privaten Betreibern.
1 Laufwasser, Speicherwasser und Pumpspeicher mit natürlichem Zufluss.
Hinweise:
Ergebnisse zur gesamten bayerischen Stromerzeugung des Jahres 2016 liegen voraussichtlich im November 2017 vor.
Regionalisierte Zahlen stehen nicht zur Verfügung.
Ausführliche Ergebnisse enthält der in Kürze erscheinende Statistische Bericht „Energiewirtschaft in Bayern; Teil I: endgültige Monatsergebnisse, 1. bis 4. Quartal 2016“. Der Bericht kann im Internet unter www.statistik.bayern.de/veroeffentlichungen als Datei kostenlos heruntergeladen werden. Weitere Informationen zum Bezug von Druckausgaben erhalten Sie beim Vertrieb per E-Mail (vertrieb@statistik.bayern.de), Telefon (089 2119-3205) oder Fax (Fax-Nr. 089 2119-3457).