Pressemitteilung
Fürth, den 11. April 2017
Rund 27 Prozent der Erwerbstätigen arbeiteten im Jahr 2015 auch sonn- und feiertags
Im Zehn-Jahres-Vergleich kaum Veränderungen sichtbar
Im Jahr 2015 gab es in Bayern nach Mitteilung des Bayerischen Landesamts für Statistik rund 6,7 Millionen Erwerbstätige. Knapp 27 Prozent von ihnen arbeitete zumindest gelegentlich auch an Sonn- und Feiertagen, wobei Männer häufiger betroffen waren als Frauen. Vor allem in den Bereichen der öffentlichen und privaten Dienstleistungen sowie der Land- und Forstwirtschaft bzw. Fischerei wurde auch an Ruhetagen gearbeitet.
Nach den Ergebnissen des Mikrozensus, einer jährlichen Stichprobenerhebung bei einem Prozent der Bevölkerung, arbeiteten im Jahr 2015 gut 27 Prozent der 6,7 Millionen Erwerbstätigen auch an Sonn- und Feiertagen. Erwerbstätige Männer gingen zu knapp 28 Prozent und Frauen mit 25 Prozent am Sonntag oder einem Feiertag ihrer Arbeit nach.
Zehn Jahre zuvor lagen die jeweiligen Anteile an der Sonn- und Feiertagsarbeit bereits in einem ähnlichen Bereich. So arbeiteten 2005 etwa 29 Prozent der Männer und 24 Prozent der Frauen an Ruhetagen.
Knapp die Hälfte (46 Prozent) der an Sonn- und Feiertagen erwerbstätigen Personen arbeitete 2015 jedoch nur gelegentlich an diesen Tagen. Regelmäßig tätig waren dagegen knapp 41 Prozent und 13 Prozent waren sogar ständig arbeitsbedingt im Einsatz.
Die Ruhetagsarbeit betraf im Jahr 2015 vor allem Erwerbstätige in den Wirtschaftsbereichen „Land- und Forstwirtschaft, Fischerei“ (43 Prozent) sowie „Öffentliche und private Dienstleistungen“ (ohne öffentliche Verwaltung) mit rund 39 Prozent, gefolgt von „Verkehr, Lagerei, Kommunikation“ mit knapp 27 Prozent.
Im Baugewerbe wurde dagegen nur selten (acht Prozent) an Sonn- und Feiertagen gearbeitet. Am häufigsten aktiv waren an Sonn- und Feiertagen unbezahlt mithelfende Familienangehörige (64 Prozent) und auch gut die Hälfte aller Selbstständigen (rund 51 Prozent) gab an, in dieser Zeit ihrer Arbeit nachzugehen.
Methodische Hinweise:
Die vorliegenden Ergebnisse des Mikrozensus 2015 wurden auf einen neuen Hochrechnungsrahmen umgestellt. Grundlage hierfür sind die aktuellen Eckzahlen der laufenden Bevölkerungsfortschreibung, die auf den Daten des Zensus 2011 basieren. Die Mikrozensus-Hochrechnung von 2005 basiert hingegen auf den fortgeschriebenen Ergebnissen der Volkszählung 1987.
Regionalisierte Zahlen stehen nicht zur Verfügung.
Ausführliche Ergebnisse enthält der Statistische Bericht „Bevölkerung und Erwerbstätige Bayerns 2015; Teil II der Ergebnisse der 1%-Mikrozensuserhebung“. Der Bericht kann im Internet unter www.statistik.bayern.de/veroeffentlichungen als Datei kostenlos heruntergeladen werden. Weitere Informationen zum Bezug von Druckausgaben erhalten Sie beim Vertrieb per E-Mail (vertrieb@statistik.bayern.de), Telefon (089 2119-3205) oder Fax (Fax-Nr. 089 2119-3457).