Pressemitteilung
Fürth, den 31. Januar 2017
Pflege in Bayern
Unterschiedliche Zuwachsraten in den einzelnen Leistungsbereichen
Die zum Jahresende 2015 erhobenen Daten zur Pflegeversicherung verzeichneten gegenüber der letzten Erhebung Ende 2013 in allen Leistungsbereichen ein Plus. Wie das Bayerische Landesamt für Statistik mitteilt, stieg die Zahl der Leistungsempfänger insgesamt um rund sechs Prozent, den höchste Zuwachs mit einem Plus von knapp elf Prozent verzeichnete der durch ambulante Pflegedienste betreute Personenkreis. Die Zahl der Empfänger reiner Geldleistungen im Rahmen von Pflegegeld stieg um sieben Prozent und die Zahl der vollstationär dauerhaft in einem Pflegeheim betreuten Personen um ein Prozent.
Betrachtet man den Zeitraum seit der ersten Erhebung im Jahr 1999 zeigen sich steigende Empfängerzahlen, von 294 294 auf 348 253 Ende 2015, was einem Plus von gut 18 Prozent entspricht. Wie das Bayerische Landesamt für Statistik weiter mitteilt, ist bei der Art der Inanspruchnahme festzustellen, dass die Pflege durch ambulante Dienste oder in Einrichtungen erheblich an Bedeutung gewonnen hat.
Über den gesamten Zeitraum betrachtet, verzeichnete der Personenkreis, der ausschließlich Pflegegeld erhält, ein Plus von lediglich zwei Prozent, bei der stationären Pflege war dagegen ein Plus von rund 30 Prozent zu verzeichnen und die Zahl der von Pflegediensten betreuten Personen stieg im gleichen Zeitraum sogar um gut 46 Prozent.
Auch die Zahl der für bayerische Pflegedienste tätigen Personen stieg in diesem Zeitraum von 24 562 Ende 1999 auf 47 113 Ende 2015 – ein Plus von 92 Prozent.
Gleichermaßen zeigte die Entwicklung der Pflegeheime im Freistaat einen klaren Aufwärtstrend: Die Zahl der verfügbaren Plätze stieg um 46,5 Prozent, die Zahl der betreuten Personen – inklusive der Personen in Kurzzeit- und Tagespflege – verzeichnete ein Plus von 39 Prozent.
Zur Pflege in den Einrichtungen waren 102 773 Personen im Einsatz, ein Plus von 63 Prozent gegenüber 1999.
Ausführliche Ergebnisse enthält der Statistische Bericht „Pflegeeinrichtungen, ambulante sowie stationäre und Pflegegeldempfänger in Bayern“. Der Bericht kann im Internet unter www.statistik.bayern.de/veroeffentlichungen als Datei kostenlos heruntergeladen werden. Weitere Informationen zum Bezug von Druckausgaben erhalten Sie beim Vertrieb per E-Mail
(vertrieb@statistik.bayern.de), Telefon (089 2119-3205) oder Fax (Fax-Nr. 089 2119-3457).