Pressemitteilung
Fürth, den 21. Oktober 2016
11,9 Prozent der Fläche Bayerns dient Siedlungs- und Verkehrszwecken
Zunahme im Jahr 2015 um 0,6 Prozent
Ende 2015 wurden mit 839 900 Hektar 11,9 Prozent der Fläche Bayerns als Siedlungs- und Verkehrsfläche genutzt. Wie das Bayerische Landesamt für Statistik weiter mitteilt, bedeutet dies binnen Jahresfrist eine Zunahme um 4 772 Hektar bzw. 0,6 Prozent. Der tägliche Flächenverbrauch im Jahr 2015 lag damit durchschnittlich bei 13,1 Hektar. Gut die Hälfte der Siedlungs- und Verkehrsfläche entfiel auf Gebäude- und Freiflächen, knapp 40 Prozent auf Verkehrsflächen und 6,1 Prozent auf Erholungsflächen. Da die Siedlungs- und Verkehrsfläche in beachtlichem Umfang auch Grün- und Freiflächen umfasst, ist der Flächenverbrauch nicht mit Versiegelung (Überbauung, Betonierung, Asphaltierung usw.) gleich zu setzen.
Wie die Auswertung des amtlichen Liegenschaftskatasters der Vermessungsämter durch das Bayerische Landesamt für Statistik ergab, waren zum Stichtag 31. Dezember 2015 in Bayern 839 900 Hektar mit Siedlungs- und Verkehrsfläche bedeckt. Dies waren 11,9 Prozent der gesamten Landesfläche des Freistaats (rund 70 550 km²).
Gegenüber Ende 2014 nahm die Siedlungs- und Verkehrsfläche um weitere 4 772 Hektar bzw. 0,6 Prozent zu. Pro Tag bedeutete dies im Jahr 2015 eine zusätzliche Inanspruchnahme für Siedlungs- und Verkehrszwecke von durchschnittlich 13,1 Hektar, was der Fläche von 19 Fußballplätzen (70m x 100m) entspricht. Damit war der tägliche Flächenverbrauch für Siedlungs- und Verkehrszwecke etwas höher als im vorangegangenen Jahr (10,8 Hektar), was zum Großteil auf die rege Bautätigkeit zurückzuführen ist.
Da die Siedlungs- und Verkehrsfläche in beachtlichem Umfang auch Grün- und Freiflächen umfasst, kann der oben genannte Flächenverbrauch nicht mit Versiegelung (Überbauung, Betonierung, Asphaltierung usw.) gleich gesetzt werden.
Mit knapp 434 000 Hektar nahm die Gebäude- und Freifläche Ende 2015 gut die Hälfte (51,7 Prozent) der Siedlungs- und Verkehrsfläche ein. Binnen Jahresfrist war dies eine Zunahme um 3 723 Hektar bzw. 0,9 Prozent. Damit wurden 78 Prozent des Flächenverbrauchs durch die Bautätigkeit verursacht. 2014 lag dieser Anteil bei gut 65 Prozent. Die hierbei mitberücksichtigte Freifläche umfasst alle den Wohn-, Gewerbe- und Industriegebäuden zugehörenden unbebauten Flächen, wie z. B. Hofräume, Spielplätze, Grünflächen oder Stellplätze.
Weitere 39,3 Prozent (330 300 Hektar) entfielen auf die Verkehrsfläche, also auf Straßen, Wege, Plätze, Schienen- und Luftverkehrsflächen. Im Vorjahresvergleich nahm die Verkehrsfläche nur geringfügig um 0,1 Prozent bzw. 472 Hektar zu. Ihr Ausbau trug knapp ein Zehntel zum Flächenverbrauch im Jahr 2015 bei. 6,1 Prozent der Siedlungs- und Verkehrsfläche Bayerns (51 100 Hektar) waren als Erholungsflächen - insbesondere Grünanlagen, Campingplätze und Sportstätten - ausgewiesen. Gegenüber Ende 2015 erhöhte sich diese Fläche um 0,5 Prozent bzw. 267 Hektar.
In den einzelnen Regierungsbezirken lag der Anteil der Siedlungs- und Verkehrsfläche an der Gesamtfläche zwischen 13,6 Prozent in Mittelfranken und 10,8 Prozent in der Oberpfalz. Der höchste Flächenverbrauch binnen Jahresfrist erfolgte in Schwaben mit 1 063 Hektar, der geringste in Oberfranken mit 379 Hektar.
Den Ergebnissen liegt das Amtliche Liegenschaftskataster-Informationssystem (ALKIS) der Bayerischen Vermessungsverwaltung zu Grunde. Um die bundesweite Vergleichbarkeit zu gewährleisten, erfolgte letztmals eine Rückmigration in die alte Nutzungsartensystematik.
Ausführliche Ergebnisse enthält der voraussichtlich Ende des Jahres erscheinende Statistische Bericht A V 1 „Flächenerhebung nach Art der tatsächlichen Nutzung in Bayern zum Stichtag 31. Dezember 2015“. Der Bericht kann dann im Internet unter www.statistik.bayern.de/veroeffentlichungen als Datei kostenlos heruntergeladen werden. Weitere Informationen zum Bezug von Druckausgaben erhalten Sie beim Vertrieb per E-Mail (vertrieb@statistik.bayern.de), Telefon (089 2119-3205) oder Fax (Fax-Nr. 089 2119-3457).