Pressemitteilung
Fürth, den 10. Februar 2016
4 785 Tonnen Freilandstrauchbeeren wurden 2015 in Bayern geerntet
Knapp drei Viertel der Erntemenge kommt aus Unterfranken
2015 wurden in Bayern auf einer Freilandfläche von 1 033 Hektar (ha) 4 785 Tonnen (t) Strauchbeeren geerntet. Wie das Bayerische Landesamt für Statistik weiter mitteilt, entfiel die Hälfte der Anbaufläche auf schwarze Johannisbeeren (363 ha) sowie Himbeeren (161 ha). Knapp zwei Drittel der geernteten Strauchbeeren waren schwarze Johannisbeeren (1 614 t), die hauptsächlich für die industrielle Verarbeitung verwendet werden, sowie rote und weiße Johannisbeeren (1 525 t). Regionaler Schwerpunkt des Strauchbeerenanbaus ist Unterfranken. Dort wurden auf 48 Prozent der bayerischen Anbaufläche fast 73 Prozent der Strauchbeeren geerntet.
Nach Mitteilung des Bayerischen Landesamts für Statistik waren 2015 in Bayern 1 033 ha Freilandfläche mit Strauchbeeren (einschließlich noch nicht im Ertrag stehender Junganlagen) bepflanzt. Gegenüber dem Vorjahr war dies ein Flächenrückgang um gut 50 ha bzw. 4,7 Prozent.
Auf 35,1 Prozent der Fläche (363 ha) wurden schwarze Johannisbeeren angebaut, die hauptsächlich industriell zu Marmelade und Saft verarbeitet werden. Annähernd 16 Prozent der Strauchbeerenfläche waren mit Himbeeren (161 ha) bepflanzt, deren Anbaufläche binnen Jahresfrist um fast ein Viertel vermindert wurde. Knapp dahinter folgen Kulturheidelbeeren (154 ha) sowie schwarzer Holunder (142 ha).
Während der Anbau der Heidelbeeren um fast 14 Prozent ausgeweitet wurde, sank er beim Holunder um rund vier Prozent. Auf der verbleibenden Fläche befanden sich insbesondere Sträucher von roter und weißer Johannisbeere (107 ha) sowie von der Aroniabeere (81 ha), die sich aufgrund ihrer Vielzahl gesundheitsfördernder Stoffe immer mehr verbreitet. Folglich wies die Aroniabeere mit 33 Prozent auch den höchsten prozentualen Flächenzuwachs gegenüber dem Vorjahr auf.
Insgesamt wurden 2015 in Bayern im Freiland 4 785 t Strauchbeeren geerntet. Trotz der gesunkenen Anbaufläche waren dies rund 900 t bzw. 23,3 Prozent mehr als im Vorjahr. Ursächlich hierfür war insbesondere die hohe Steigerung bei den roten und weißen Johannisbeeren um 500 t.
Ein größerer Anteil im Vorjahr noch ertragloser Jungpflanzen dürfte erstmals erntereife Beeren gebildet haben. Gut ein Drittel der Ernte entfiel auf schwarze Johannisbeeren (1 614 t), ein weiteres knappes Drittel auf die wesentlich er-tragreicheren roten und weißen Johannisbeeren (1 525 t). Das verbleibende Drittel der Ernte verteilte sich insbesondere auf Himbeeren (554 t), Kulturheidelbeeren (480 t) sowie Holunderbeeren (336 t).
Der regionale Schwerpunkt des Strauchbeerenanbaus in Bayern befindet sich in Unterfranken. Dort liegt mit 495 ha fast die Hälfte der Anbaufläche und von dort stammen fast 73 Prozent der bayerischen Strauchbeerenernte (3 478 t). Hierbei dominieren eindeutig die Johannisbeeren, deren Anteil an der Anbaufläche Unterfrankens gut 70 Prozent (349 ha) und an der Erntemenge 82 Prozent (2 846 t) beträgt. Mit deutlichem Abstand folgt Schwaben, wo auf gut 18 Prozent der Anbaufläche im Freistaat (190 ha) knapp 12 Prozent der Strauchbeeren (560 t) geerntet wurden.
Ausführliche Ergebnisse enthält der voraussichtlich Mitte des Jahres erscheinende Statistische Bericht C II 9-2 „Anbau von Gemüse, Erdbeeren und Strauchbeeren in Bayern 2015 - Stichprobenerhebung“.
Der Bericht kann dann im Internet unter www.statistik.bayern.de/veroeffentlichungen als Datei kostenlos heruntergeladen werden. Weitere Informationen zum Bezug von Druckausgaben erhalten Sie beim Vertrieb per E-Mail (vertrieb@statistik.bayern.de), Telefon (089 2119-3205) oder Fax (Fax-Nr. 089 2119-3457).