Pressemitteilung

19/2016/55/A
Fürth, den 1. Februar 2016

Alkoholbedingte Krankenhausbehandlungen seit 2000 um rund 39 Prozent gestiegen

Krankenhausbehandlungen mit der Hauptdiagnose „akuter Rausch“ bei den unter 20-Jährigen im Vergleich zum Vorjahr um 5,6 Prozent gesunken

Im Jahr 2014 wurden in den bayerischen Krankenhäusern 53 717 Patienten mit alkoholbedingten Krankheiten vollstationär behandelt. Wie das Bayerische Landesamt für Statistik weiter mitteilt, waren das 0,7 Prozent mehr als im Vorjahr sowie 39,1 Prozent mehr als vor vierzehn Jahren.

Wie das Bayerische Landesamt für Statistik mitteilt, wurden im Jahr 2014 in den bayerischen Krankenhäusern 53 717 Patienten aufgrund einer alkoholbedingten Krankheit vollstationär behandelt, 0,7 Prozent mehr als im Vorjahr (2013: 53 361) sowie 39,1 Prozent mehr als vor vierzehn Jahren (2000: 38 617).

Bei 22 903 Patienten – das sind 42,6 Prozent aller alkoholbedingten stationären Krankenhausaufenthalte – war akuter Rausch der Verursacher, das waren 0,5 Prozent mehr als im Vorjahr (2013: 22 795).

Die mehrjährige Betrachtung zeigt einen fast kontinuierlich starken Aufwärtstrend. So stieg die Zahl der vollstationären Behandlungsfälle mit alkoholbedingten Krankheiten von 38 617 im Jahr 2000 auf den bisherigen Höchststand von 53 717 im Jahr 2014 und damit um rund 39 Prozent.

Beim akuten Rausch zeigt sich bei mehrjähriger Betrachtung ein ähnlicher Entwicklungsverlauf, jedoch auf weit höherem Niveau. Die Behandlungszahlen stiegen von 8 617 im Jahr 2000 nahezu kontinuierlich um rund 166 Prozent auf 22 903 Fälle im Jahr 2014.

Bemerkenswert ist, dass in der Altersgruppe der unter 20-Jährigen mit der Hauptdiagnose akuter Rausch im Vergleich der letzten 14 Jahre ein Anstieg der Behandlungszahlen von rund 164 Prozent zu verzeichnen ist. Allerdings wurde 2012 erstmals seit 2006 ein leichter Rückgang in dieser Altersgruppe registriert, nämlich von 5 778 Behandlungsfällen auf 5 683, was einem prozentualen Rückgang von 1,6 Prozent entspricht.  
In den beiden darauffolgenden Jahren setzte sich der Rückgang in dieser Altersgruppe weiter fort und zwar um 8,1 Prozent, auf 5 220 Behandlungen im Jahr 2013 und um 5,6 Prozent auf 4 928 Behandlungen im Jahr 2014.

 

Weitere Ergebnisse enthält der Statistische Bericht „Krankenhausstatistik – Grunddaten, Diagnosen und Kostennachweis 2014“. Weitere Informationen zum Bezug von Druckausgaben erhalten Sie beim Vertrieb per E-Mail (vertrieb@statistik.bayern.de), Telefon (089 2119-3205) oder Fax (Fax-Nr. 089 2119-3457).

 

Stationäre Behandlungen von Patienten mit alkoholbedingten Krankheiten in bayerischen Krankenhäusern von 2000 bis 2014 nach Altersgruppen
Stationäre Behandlungen von Patienten mit aktuem Rausch in bayerischen Krankenhäusern von 2000 bis 2014 nach Altersgruppen